Der SK Rapid will seine beeindruckende Serie nicht bremsen lassen. Der ungeschlagene Bundesliga-Tabellenführer gastiert am Mittwoch beim Regionalligisten SV Oberwart - bei ausverkauftem Haus mit 6.000 Zuschauern. Parallel trifft Meister Sturm Graz in Röthis auf den Viertligisten SC Röthis.

Stögers Traum vom Titel

Rapid träumt unter Neo-Trainer Peter Stöger vom Ende der langen Durststrecke. Zuletzt Meister 2008, zuletzt Cup-Sieg 1995 - die Hütteldorfer haben große Ziele. "Meisterschaft und Cup sind unsere wichtigsten Bewerbe", betont Stöger. Fünf Siege in sechs Ligapartien und ein 1:0-Auftaktsieg im Cup gegen Wacker Innsbruck untermauern die Ambitionen.

"Wie schon in Innsbruck erwartet uns in Oberwart ein volles Haus und ein Fußballfest", sagt der Rapid-Trainer. "Wir wollen weiterkommen und sind uns unserer Favoritenrolle bewusst." Doch die Erinnerung an die bittere Pleite im Vorjahr ist noch frisch.

Die Warnung von Stripfing

Vergangene Saison scheiterte Rapid im Achtelfinale an Zweitligist SV Stripfing (1:2) - trotz elf ungeschlagenen Pflichtspielen davor. Ein böses Erwachen, das sich nicht wiederholen soll. Stöger kündigt zwar Rotation an, warnt aber: "Ich bin kein Freund von extrem großen Wechseln."

Verletzungsbedingt fehlen wohl weiterhin Petter Nosa Dahl und Jakob Schöller. Dafür reisen 1.000 Rapid-Fans ins Burgenland, um ihre Mannschaft anzufeuern.

Sturm unter Druck

Während Rapid schwimmt, kämpft Meister Sturm mit Formschwankungen. Das 0:1 gegen Austria Wien war bereits die zweite Heimniederlage. Kapitän Stefan Hierländer fordert: "Wir müssen Röthis wie ein Ligaspiel angehen und dieses Match sehr ernst nehmen."

Die Grazer reisen extra per Tagesflieger an - am Samstag steht bereits das Topspiel bei Salzburg an. Personelle Sorgen bereiten Jon Gorenc Stankovic (Schulter) und vor allem Otar Kiteishvili. Der Spielmacher fehlt wohl noch.

Alles oder nichts

"Wir wollten gut in diese intensive Serie reinstarten und wollen den Titel verteidigen", sagt Hierländer. Doch die Konkurrenz ist stark - besonders Rapid geht "all in". Für beide Bundesliga-Klubs gilt: Der Cup könnte zur Nagelprobe werden.

Denn während Sturm seine Krise stoppen muss, will Rapid beweisen, dass die Stripfing-Pleite wirklich Geschichte ist. Die Burgenland-Reise wird zur Bewährungsprobe - bei garantiertem Fußballfest.