Rapid Wien II steht heute vor einer wichtigen Bewährungsprobe. Nach dem ersten Saisonsieg gegen Floridsdorf wollen die jungen Hütteldorfer im heimischen Allianz Stadion gegen den SV Kapfenberg nachlegen. Für beide Teams geht es um entscheidende Punkte im Kampf um ihre Saisonziele.

Formkurven zeigen in entgegengesetzte Richtungen

Die Ausgangslage könnte unterschiedlicher kaum sein. Rapid II musste lange auf den ersten vollen Erfolg warten. Nach Niederlagen gegen Amstetten (1:3) und St. Pölten (0:2) sowie einem Unentschieden gegen die Admira (2:2) gelang Ende September der Befreiungsschlag. Der 1:0-Auswärtssieg gegen Floridsdorf brachte nicht nur drei Punkte, sondern auch neues Selbstvertrauen.

Kapfenberg startete hingegen furios in die Saison. Siege gegen Hertha Wels (3:2) und Stripfing (1:0) etablierten die "Falken" schnell in der oberen Tabellenhälfte. Zuletzt stockte der Motor jedoch gewaltig: Zwei 0:3-Niederlagen gegen Amstetten und First Vienna warfen das Team zurück.

Direktvergleich belastet die Rapidler

Die Statistik spricht für die Gäste aus der Steiermark. Von den letzten acht Duellen gewann Kapfenberg vier Mal, Rapid II nur zwei. Die jüngeren Begegnungen verstärken diesen Trend: Im April siegten die Steirer mit 2:0, im Oktober des Vorjahres mit 2:1.

Besonders bitter für Rapid II: Kapfenberg konnte den Wienern oft mit physischer Robustheit und Effizienz den Schneid abkaufen.

Trainerwechsel bei den Gästen

Der SV Kapfenberg vollzog kürzlich eine bemerkenswerte Rochade auf der Trainerbank. Vladimir Petrović übernahm das Ruder von Mario Grgic, der nun als Co-Trainer fungiert. Der Wechsel erfolgte aus lizenztechnischen Gründen.

Offensiv setzen die "Falken" auf die Torgefahr von Luca Hassler und Florian Prohart. Beide konnten bereits wichtige Treffer in dieser Saison erzielen.

Kerber setzt auf Talentförderung

Rapid-Trainer Jürgen Kerber fokussiert sich weiterhin auf die Entwicklung junger Spieler. Mittelfeldakteur Ensar Music, der bereits als Torschütze in Erscheinung trat, gehört zu den Hoffnungsträgern.

Das primäre Ziel bleibt der Klassenerhalt, um den Talenten eine professionelle Plattform in der 2. Liga zu bieten.

Weichenstellung für beide Vereine

Für Rapid II wäre ein Heimsieg das perfekte Signal im Abstiegskampf. Nach den schwierigen Wochen könnte ein Erfolg gegen einen etablierten Gegner die Wende einleiten.

Kapfenberg will sich mit einem positiven Ergebnis für kommende Aufgaben rüsten. Nach Wien warten Duelle mit Austria Klagenfurt und SW Bregenz. Ein Erfolg wäre essenziell, um nicht ins Mittelfeld abzurutschen.

Beide Teams werden bis an ihre Grenzen gehen, um die so wichtigen drei Punkte zu sichern. Das Allianz Stadion wird Zeuge eines intensiven Duells zwischen aufstrebendem Nachwuchs und erfahrener Zweitliga-Routine.