Der Regionalligist SV Oberwart meldet eine Woche vor dem Anpfiff Vollzug: Das Informstadion ist restlos ausverkauft. Am 17. September gastiert Bundesligist SK Rapid Wien im Südburgenland - und die ganze Region steht Kopf.

7.000 Fans werden das Duell "David gegen Goliath" verfolgen. Sowohl die Heimsektoren als auch der Gästebereich waren binnen kürzester Zeit vergriffen. Für den 1912 gegründeten Rekordmeister des Burgenlandes ist es der größte Moment der jüngeren Vereinsgeschichte.

Die Live-Übertragung auf ORF Sport+ ab 19 Uhr verspricht ein Fußballfest, das weit über die Landesgrenzen ausstrahlt.

Rapid-Fans stürmen ins Burgenland

Der massive Andrang aus Wien überraschte selbst die Organisatoren. Rapids Anhang ist für seine Reiselust bekannt - und bestätigte seinen Ruf eindrucksvoll. Der Besucherrekord des Stadions aus dem Jahr 1994 (6.500 Zuschauer beim Zweitligaspiel gegen GAK) dürfte fallen.

Die Sicherheitsvorkehrungen wurden in enger Absprache mit den Behörden und Rapid geplant. Ein reibungsloser Ablauf steht im Fokus - schließlich will sich das Südburgenland von seiner besten Seite zeigen.

Ticketpreise: Kompromiss nach Dialog

Kurze Aufregung gab es um die ursprünglich angesetzten 25 Euro für Gästefans. Nach einem Dialog zwischen Rapids Geschäftsführer Steffen Hofmann, dem ÖFB und Oberwart wurde der Preis auf 18 Euro gesenkt.

Die faire Preisgestaltung kam gut an und trug zur hohen Nachfrage bei. Der Gästeblock war schnell ausverkauft - ein Zeichen des Respekts gegenüber den mitreisenden Fans.

Sensation oder Pflichtaufgabe?

Für Trainer Gernot Plassnegger und seine Mannschaft ist es die Chance des Lebens. Als klarer Außenseiter geht der Regionalligist in die Partie, doch der Cup hat seine eigenen Gesetze.

Rapid steht nach dem Erstrundensieg gegen Wacker Innsbruck unter Zugzwang. Alles andere als der Einzug ins Achtelfinale wäre eine Blamage für den österreichischen Rekordmeister.

Wirtschaftlicher Höhepunkt für Oberwart

Unabhängig vom sportlichen Ausgang hat der SV Oberwart bereits gewonnen. Die Einnahmen und mediale Aufmerksamkeit geben dem Verein wichtigen Schub für die Zukunft.

Der enorme Andrang beweist: Die Faszination des ÖFB-Cups ist ungebrochen. Duelle zwischen Amateur- und Profivereinen bleiben das Salz in der Suppe des Wettbewerbs.

Am 17. September um 19 Uhr startet ein Abend, der in die Vereinsgeschichte eingehen wird. Die Weichen für ein denkwürdiges Pokalspiel sind gestellt.