Rapid empfängt LASK zum Bundesliga-Kracher

Rapid Wien will heute gegen den LASK im Allianz Stadion die Derby-Niederlage gegen Austria Wien vergessen machen. Das Duell der beiden Traditionsvereine um 17:00 Uhr hat Brisanz – beide Teams kämpfen um den Anschluss an die Tabellenspitze.
Die Ausgangslage ist klar: Rapid geht als Favorit in die Partie, steht aber nach der 1:3-Schlappe gegen die Austria unter Druck. Trainer Peter Stöger will unbedingt die zweite Heimniederlage in Folge verhindern.
Der LASK reist mit gemischten Gefühlen an. Nach dem spektakulären 3:3 gegen Hartberg, wo die Linzer in der 89. Minute noch einen Drei-Tore-Rückstand aufholten, schwankten die Leistungen zuletzt. Auswärts in Wien-Hütteldorf haben die Oberösterreicher traditionell einen schweren Stand.
Rapid dominiert die Direktduelle historisch
Die Bilanz spricht eine deutliche Sprache: Von 170 bisherigen Begegnungen gewann Rapid 93 Mal, der LASK nur 40 Mal. Besonders daheim sind die Grün-Weißen eine Macht gegen die Linzer – nur 12 Prozent ihrer Gastspiele konnte der LASK in Hütteldorf gewinnen.
Rapid erzielte in der Bundesliga-Geschichte 236 Tore gegen den LASK – mehr als gegen jeden anderen Gegner.
Dennoch ist Vorsicht geboten: Vor dem jüngsten Playoff-Duell im Juni blieben die Wiener neun Pflichtspiele gegen die Linzer sieglos. Diese Serie zeigt, dass der LASK durchaus weiß, wie man Rapid ärgern kann.
Diese Spieler können das Match entscheiden
Bei Rapid richten sich alle Blicke auf Matthias Seidl und Ercan Kara. Seidl zeigte sich zuletzt besonders treffsicher gegen den LASK. Unterstützung bekommen sie von Bendegúz Bolla und Tobias Gulliksen, die für Tempo und Kreativität sorgen sollen.
Der LASK setzt unter Trainer Didi Kühbauer – ironischerweise ein Ex-Rapid-Coach – auf eine stabile Defensive um Andres Andrade und George Bello. Vorne sollen Christoph Lang und Kasper Jørgensen für die entscheidenden Momente sorgen.
Wegweisend für den Saisonverlauf
Ein Rapid-Sieg würde die Wiener in der Spitzengruppe festsetzen und den Anschluss an Salzburg und Sturm Graz wahren. Für den LASK wäre ein Auswärtserfolg ein enormer Schub im Kampf um die internationalen Plätze.
Experten sehen die Partie als völlig offen, betonen aber Rapids Heimvorteil. Der "Trainereffekt" durch Kühbauer könnte dem LASK helfen – schließlich kennt der Ex-Rapid-Coach die Schwächen seines früheren Vereins genau.
Auf den Sieger wartet eine Welle des Selbstvertrauens, während der Verlierer unter Druck gerät. Rapid muss anschließend nach Ried, bevor Anfang November Sturm Graz nach Hütteldorf kommt. Der LASK empfängt den Grazer AK und reist dann nach Hartberg.
Die Weichen für eine erfolgreiche Saisonphase werden heute gestellt – in einem Duell mit Signalwirkung weit über die drei Punkte hinaus.