Rapid: Elfmeter-Drama kostet Sieg gegen GAK

Der Tabellenführer verliert in der Nachspielzeit zwei Punkte. Ein umstrittener VAR-Elfmeter in der 94. Minute beendet Rapids Siegesserie und sorgt für hitzige Diskussionen um die Schiedsrichterleistungen.
Sechs Siege in Folge – und dann das. Rapids Traum vom perfekten Saisonstart platzte am Sonntag in Graz durch einen höchst umstrittenen Strafstoß in der vierten Minute der Nachspielzeit. Das 1:1 gegen Schlusslicht GAK fühlt sich für die Wiener wie eine Niederlage an.
Antiste trifft – aber Rapid vergibt die Entscheidung
Lange Zeit deutete alles auf einen Pflichtsieg hin. Janis Antiste erzielte in der 22. Minute seinen ersten Treffer im Rapid-Dress und brachte die Gäste verdient in Führung. Danach dominierte Wien das Geschehen, verpasste es jedoch, den Sack zuzumachen.
Der GAK lauerte auf seine Chance – und bekam sie geschenkt.
VAR greift ein: "Sehr, sehr strittig"
Die 94. Minute sollte alles verändern. Marco Tilio traf GAK-Akteur Jacob Italiano im Zweikampf am Fuß. Schiedsrichter Harald Lechner ließ zunächst weiterlaufen, wurde dann aber vom VAR zum Monitor gerufen.
Seine Entscheidung: Elfmeter für Graz. Daniel Maderner verwandelte sicher zum 1:1.
"Es ist ein Elfer, den man geben oder nicht geben kann", räumte selbst der gefoulte Italiano ein. GAK-Kollege Tobias Koch nannte die Szene "sehr, sehr strittig". Sky-Experte Andreas Herzog war deutlicher: "Kein Foul, für das ich Elfmeter geben würde."
Stöger bleibt diplomatisch
Rapid-Trainer Peter Stöger reagierte gefasst: "Es ist, wie es ist, ich kann es eh nicht mehr verändern. Es wird gecheckt, und wenn es gecheckt und so bewertet wird, dann ist es auch okay."
Kapitän Matthias Seidl fand deutlichere Worte: "Bitter."
Tabelle bleibt spannend
Der Punkteverlust lässt Rapids Vorsprung auf fünf Punkte schrumpfen. Für den GAK hingegen ist der Zähler gegen den Tabellenführer Gold wert im Abstiegskampf.
Intensive Wochen warten
Rapid muss den Frust schnell abschütteln. Am kommenden Wochenende wartet das Wiener Derby gegen die Austria, danach startet die Conference League. Die Mannschaft wird zeigen müssen, wie sie mit diesem mentalen Rückschlag umgeht.
Für den GAK könnte dieser Punkt die Wende bedeuten – der Beweis, dass auch gegen die Liga-Spitze etwas möglich ist.