Während die Konkurrenz stolpert, feiert Rapid Wien den besten Saisonstart seit fünf Jahren. Doch ist der Hütteldorfer Klub wirklich so stark – oder profitiert er einfach nur von den Schwächen der anderen?

Die Bundesliga zeigt nach sechs Runden ein überraschendes Bild: Während Rapid mit 13 Punkten die Tabellenspitze übernimmt, liefern sich Sturm Graz und Red Bull Salzburg ein ungewolltes Duell um die Enttäuschung des Jahres. Vor allem die Salzburger machten mit einer peinlichen 0:2-Niederlage gegen den WAC auf sich aufmerksam.

Salzburg in der Krise: Letsch bereits am Abgrund?

Die Frage drängt sich auf: Steht die Ära von Trainer Thomas Letsch bei den Bullen bereits vor dem Ende? Die Leistungen der letzten Wochen lassen wenig Hoffnung aufkommen. Das Team wirkt orientierungslos, die sonst so gefürchtete Offensive kommt einfach nicht in Gang.

Experten der Ansakonferenz analysierten in ihrer 55. Folge die dramatische Entwicklung: "Salzburg zeigt momentan weder Spielidee noch Kampfgeist. Das ist beunruhigend für einen Klub mit diesen Ambitionen."

Transferpolitik unter Beschuss

Kritik gibt es auch an der sportlichen Führung. User Philipp bringt es auf X auf den Punkt: "Sturm und Salzburg bekommen prompt die Rechnung für den katastrophalen Transfersommer. Parensen und Schröder sind ihren Aufgaben einfach nicht gewachsen."

Tatsächlich wirken die Neuverpflichtungen beider Klube bisher wenig überzeugend. Während Rapid mit gezielten Zugängen punkten konnte, fehlte bei der Konkurrenz offenbar das nötige Fingerspitzengefühl.

Rapid nutzt die Chance

Für die Hütteldorfer könnte sich diese Saison zur großen Opportunity entwickeln. Der Verein hat nicht nur gut getroffen bei den Transfers, sondern zeigt auch auf dem Platz eine geschlossene Mannschaftsleistung. Das dürfte Trainer Robert Klauß besonders freuen.

Doch Vorsicht: Der Saisonstart ist erst der Anfang. Ob Rapid tatsächlich den Titelkampf bis zum Ende bestreiten kann, wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen. Die Rückkehr der Europapokal-Härteprüfung könnte alles wieder verändern.

Eins steht fest: Die Bundesliga verspricht diese Saison mehr Spannung als lange zuvor. Und das ist doch gute Nachricht für alle Fußballfans in Österreich.