Rangnick-Zukunft bei ÖFB: "Dann macht er nicht weiter"

Der neue ÖFB-Aufsichtsratschef Josef Pröll zeigt sich gelassen in der Frage nach der langfristigen Zukunft von Teamchef Ralf Rangnick. Eine Vertragsverlängerung stehe derzeit nicht zur Debatte - alles hänge am Erfolg der WM-Qualifikation.
"18. November entscheidender Tag für Österreichs Fußball"
Pröll macht deutlich: Zuerst muss die Brücke überquert werden, bevor man über die nächste spricht. "Ich habe meistens dann Fehler gemacht, wenn ich dieses Prinzip verletzt habe", erklärt der frühere Vizekanzler mit Blick auf seine Erfahrungen in Politik und Wirtschaft.
Der Vertrag von Rangnick verlängert sich automatisch bis zur WM 2026, falls Österreich das Direktticket schafft. Das entscheidende Spiel findet am 18. November in Wien gegen Bosnien statt. "Es geht darum, nach 28 Jahren die WM-Quali zu schaffen", betont Pröll die historische Bedeutung.
Klare Ansage für den Fall des Scheiterns
Sollte die Qualifikation misslingen, hat Rangnick bereits klare Kante gezeigt. "Wenn er es nicht schafft, macht er nicht weiter. Das hat er klar artikuliert", bestätigt Pröll. Der Deutsche würde dann seinen Posten räumen.
Aktuell konzentrieren sich alle Beteiligten voll auf die sportlichen Ziele. "Jetzt ist der volle Fokus auf den Erfolgen der nächsten Wochen", so der Verbandschef.
Fruchtbare Zusammenarbeit und Zukunftsthemen
Trotz der offenen Vertragsfrage lobt Pröll die Zusammenarbeit mit Rangnick: "Das ist ein fruchtbares, positives Verhältnis." Besonders wichtig ist dem Teamchef das Thema Doppelstaatsbürger.
Der ÖFB hat bereits Maßnahmen ergriffen, um talentierte Spieler mit mehreren Nationalitätsoptionen an Österreich zu binden. Mit Sebastian Prödl als sportlichem Leiter und zusätzlicher Unterstützung will man diese Herausforderung aktiv angehen.
Konkret im Fokus:
- Erik Kojzek (19) vom WAC, bisher für Slowenien aktiv
- Matteo Maric (15) von Red Bull Salzburg, auch von Kroatien umworben
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Rangnicks Vision von erfolgreichem österreichischen Fußball Wirklichkeit wird - und ob er selbst diese Zukunft weiter gestalten darf.