Teamchef Ralf Rangnick blickt mit einem Lächeln auf sein fast komplettes Kader. "Wir haben die Qual der Wahl", verrät der ÖFB-Chef vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Zypern. Nur zwei Spieler fehlen: Maximilian Wöber und Gernot Trauner. Doch das war bereits bei der Kadernominierung bekannt.

Die große Frage: Wen stellt Rangnick am Samstag um 20:45 Uhr auf? Die Aufstellung hält einige Überraschungen bereit.

Torwart-Dilemma: Drei Kandidaten, ein Platz

Beginnen wir im Tor. Patrick Pentz, Alexander Schlager und Tobias Lawal – alle drei haben laut Rangnick "einen richtig guten Eindruck gemacht". Der Teamchef spricht auch hier von der "Qual der Wahl".

Seine klare Ansage: "Wir haben nicht vor, in jedem Spiel den Tormann zu wechseln." Aber eine feste Nummer eins gibt es noch nicht. "Das wird sich in den nächsten Spielen zeigen." Spannend: Wem gibt Rangnick gegen Zypern den Vorzug?

Comeback für David Alaba

In der Innenverteidigung steht David Alaba vor seinem Startelf-Comeback. "Er hat alle Einheiten mitgemacht, einem Einsatz steht nichts im Weg", so Rangnick. Neben ihm dürfte Philipp Lienhart auflaufen.

Linksverteidigung: Phillipp Mwene hat die Nase knapp vor Alexander Prass. Doch die wirklich große Frage ist die Position des Rechtsverteidigers.

Das Puzzle um Konrad Laimer

Stefan Posch hat noch kein Pflichtspiel in den Beinen. Konrad Laimer spielt diese Position beim FC Bayern mit Bravour. Zuletzt war auch Patrick Wimmer im ÖFB-Team dort im Einsatz.

Doch jetzt kommt Xaver Schlager zurück! Der Leipzig-Legionär stand im März 2024 zum letzten Mal in der Startelf. "Es spricht nichts gegen einen Startelf-Einsatz", sagt Rangnick. Allerdings: "Dass er zwei Mal 90 Minuten spielt, halte ich nicht für besonders sinnvoll."

Also wird Schlager wohl neben Nicolas Seiwald auflaufen. Marcel Sabitzer und Christoph Baumgartner beanspruchen zwei Offensivpositionen. Logische Konsequenz: Laimer rückt nach hinten. Denn für den Flügel stehen noch Romano Schmid und Patrick Wimmer bereit.

Sturm-Quiz: Wer bekommt den Vorzug?

Die Sturmfrage ist völlig offen. "Wir werden sicher alle Stürmer, die wir dabei haben, im Laufe der zwei Spiele brauchen", so Rangnick.

Auch Raul Florucz wird also mindestens als Joker spielen. Rangnick lobt den Youngster: "Raul hat gezeigt, dass er seit seinem Wechsel nicht umsonst schon vier Tore gemacht hat. Man merkt ihm mehr Ausstrahlung und Selbstvertrauen an."

Das dürfte für Zypern eine gefährliche Mischung werden: Ein fast vollzähliges Team, motivierte Rückkehrer und hungrige Youngster. Die Qual der Wahl hat auch ihre guten Seiten.