Rangnick: Dritte Sprunggelenk-OP binnen drei Monaten

Österreichs Teamchef Ralf Rangnick hat sich erneut unters Messer gelegt. Der 67-Jährige unterzog sich am Dienstag in der Unfallklinik Murnau einer dritten Operation am lädierten Sprunggelenk - bereits der dritte Eingriff seit Juni.
Der ÖFB gab am Mittwoch Entwarnung: Der Eingriff verlief erfolgreich. Rangnick bleibt einige Tage stationär und setzt dann die Rehabilitation fort. Doch wie lange fällt der Nationaltrainer diesmal aus?
Vom Routineeingriff zur Geduldsprobe
Was im Juni als einfacher Routineeingriff geplant war, entwickelte sich zur medizinischen Odyssee. Anfang Juli zwang eine Wundinfektion zu einem zweiten, ungeplanten Eingriff in Salzburg. Ende Juli musste Rangnick sogar einen wichtigen ÖFB-Perspektivlehrgang absagen.
Trotz der Rückschläge machte der Deutsche aus seinen Problemen kein Geheimnis. Noch am Dienstag vor der OP warb er auf Krücken gestützt in einer Wiener Schule für die tägliche Turnstunde.
Mit E-Bike zum WM-Traum
Rangnicks Leidenswille beeindruckte zuletzt selbst Kritiker. Beim Auswärtsspiel in Bosnien-Herzegowina wurde er zum viralen Hit: Um sein Sprunggelenk zu schonen, fuhr er mit einem E-Bike quer über den Rasen zur Trainerbank.
Diese Szenen symbolisierten seinen unbedingten Willen, das österreichische Team durch die WM-Qualifikation zu führen. Die beiden September-Spiele absolvierte er trotz Krücken mit gewohnter Intensität.
Countdown zu den Schlüsselspielen
Im Oktober stehen die richtungsweisenden Partien gegen San Marino und Rumänien an. Wird Rangnick rechtzeitig fit? Seine strategische Expertise gilt als entscheidend für Österreichs erste WM-Teilnahme seit 1998.
Dr. Johannes Gabel, der Spezialist aus Murnau, macht Hoffnung auf einen nachhaltigen Heilungserfolg. Bis zur Rückkehr des Chefs übernehmen die Assistenten Lars Kornetka und Stefan Oesen - wie bereits beim Juli-Lehrgang bewährt.
Die Zeit drängt: Der WM-Traum hängt nicht nur von Punkten ab, sondern auch von der Genesung des Mannes an der Seitenlinie.