Österreichs NFL-Export Bernhard Raimann traut dem heimischen Flag-Football-Nationalteam im Fall einer Olympiateilnahme 2028 in Los Angeles eine Medaille zu. Er selbst hat wohl keine Chance mitzuwirken, zumal es seine Position in der körperlosen Variante des Footballs nicht gibt. "Ich glaube nicht, dass das irgendjemand wollen würde", sagte Raimann im Podcast "Icing the kicker" des gleichnamigen deutschen Sportmagazins. "Aber ich wäre natürlich gerne dabei." Frühere Erfolge Im olympischen Fünf-gegen-Fünf-Format ist neben Beweglichkeit und Explosivität auch Ballfertigkeit gefragt. Raimann, der als Left Tackle der Indianapolis Colts zu den besten Quarterback-Beschützern der NFL zählt, hat seine Stärken mit knapp 140 kg eher im Vollkontaktbereich. Je sechs Männer- und sechs Frauenteams qualifizieren sich für die Olympia-Premiere im Flag. Bei der WM im Vorjahr wurden Österreichs Männer Vizeweltmeister, die Frauen landeten auf Rang vier. Beide hegen Olympia-Hoffnungen. Raimann vor großem Zahltag Raimann wird die Daumen drücken. Für den 27-Jährigen beginnt die NFL-Saison am 7. September. Davor stehen für die Colts ab 7. August noch drei Testspiele auf dem Programm. Raimann geht in das letzte Jahr seines Rookie-Vertrages. Ein neuer Kontrakt dürfte ihn in Gehaltssphären von rund 20 Mio. Dollar jährlich bringen, die als einzige österreichische Sportler bisher Fußballstar David Alaba bei Real Madrid und Basketball-Profi Jakob Pöltl in der NBA bei den Toronto Raptors erreicht haben. "Meine Familie und ich lieben es hier in Indianapolis" "Das lasse ich meinen Agenten regeln", sagte Raimann über seine offene Vertragssituation. "Ich habe versucht, dem Thema so weit wie möglich fern zu bleiben." Er würde sich über eine Verlängerung bei den Colts freuen. "Meine Familie und ich lieben es hier in Indianapolis. Wenn sich etwas ergibt, wäre es natürlich super. Aber natürlich kann man jetzt nichts erzwingen." Sollte er sich mit den Colts nicht vorzeitig auf einen neuen Vertrag einigen, könnte der Wiener im kommenden Sommer als freier Spieler den Markt sondieren.