Wegen der Coronavirus-Pandemie hat die Raiffeisen Bank International im ersten Quartal einen Gewinnrückgang verzeichnet und den Ausblick für das Gesamtjahr 2020 nach unten angepasst. Es sei bereits zu erkennen, dass die Covid-19-Krise „deutliche Spuren in unserem Geschäft hinterlassen wird”, sagte CEO Johann Strobl. Während bis März die Betriebserträge kräftig stiegen, sank das Konzernergebnis um fast 22 Prozent auf 177 Millionen Euro - aber etwas weniger als Analysten im Vorfeld gerechnet hatten - siehe Soll / Ist.

Belastungsfaktoren waren etwa Wertminderungen auf Beteiligungen und Firmenwerte in Höhe von rund 61 Mio. Euro (darunter auf Leipnik-Lundenburger Invest (LLI) bzw. deren Beteiligung an Cafe+Co, weil der Kaffeeabsatz durch die Coronakrise leidet); bei der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft gab es ein negatives Impairment von 27 Mio. Euro; und die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte stiegen um 144 Mio. Euro auf 153 Millionen. Von diesen waren 68 Millionen Euro auf Covid bezogen: Diese Maßnahmen sind „dominiert von zukunftsgerichteten Vorsorgen, weil wir wissen, das einige Kreditkunden Probleme haben werden”, begründet Strobl diesen Schritt.

Übrigens: Dividende will der Konzern für 2019 und 2020 zahlen. Der Vorschlag an die HV (am 20. Oktober) lautet auf 1,0 Euro je Aktie.

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