
Qualcomm Aktie: Übernahme-Poker läuft weiter
12.05.2025 | 22:26
Macht Qualcomm bald ernst bei der Übernahme von Alphawave? Der Chip-Gigant hat mehr Zeit bekommen, um ein Angebot für den britischen KI-Spezialisten abzugeben. Das heizt die Fantasie an – doch reicht das, um die Sorgen im Kerngeschäft zu überdecken?
Frist verlängert: Spannung um Alphawave steigt
Bis zum 27. Mai muss nun Farbe bekannt werden. So lange läuft die neue Frist, die die britische Übernahmekommission Qualcomm für ein offizielles Angebot für Alphawave IP Group gesetzt hat.
Ursprünglich hätte die Entscheidung schon Ende April fallen sollen, doch die Gespräche zwischen den beiden Unternehmen ziehen sich hin. Kein Wunder, denn Alphawave sitzt auf einer Technologie, die für die Zukunft der Künstlichen Intelligenz als entscheidend gilt.
Es geht um sogenannte "SerDes"-Bausteine, essenziell für schnelle Datenübertragung in KI-Chips. Das weckt Begehrlichkeiten, nicht nur bei Qualcomm.
Licht und Schatten im Zahlenwerk
Abseits des Übernahmethemas lieferte Qualcomm kürzlich einen Blick in die Bücher. Die Zahlen für das zweite Geschäftsquartal konnten sich durchaus sehen lassen.
Mit einem bereinigten Gewinn von 2,85 US-Dollar je Aktie und einem Umsatz von 10,84 Milliarden Dollar übertraf man die Erwartungen der Analysten leicht. Das sorgte für kurzfristigen Auftrieb beim Aktienkurs, der zuletzt bei rund 152 US-Dollar notierte.
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Doch wie nachhaltig ist dieser Schwung? Die Prognose für das laufende dritte Quartal fiel nämlich etwas verhaltener aus.
Während der erwartete Gewinn je Aktie mit 2,70 Dollar im Rahmen der Schätzungen liegt, bleibt die Umsatzprognose mit 10,3 Milliarden Dollar (im Mittelwert) leicht hinter den Analystenerwartungen zurück.
Smartphone-Flaute und Apple-Druck
Woher kommt die Zurückhaltung? Qualcomm selbst verweist auf eine schwächere Nachfrage nach Smartphone-Chips, dem traditionellen Standbein des Konzerns.
Zusätzlich spürt man den Druck von Großkunden wie Apple. Der iPhone-Hersteller arbeitet bekanntlich intensiv daran, eigene Modem-Chips zu entwickeln und seine Abhängigkeit von Zulieferern wie Qualcomm zu reduzieren. Das dürfte die Margen belasten.
Zwar sind die Chips aktuell nicht direkt von US-Zöllen betroffen, doch die allgemeine wirtschaftliche Lage und die Spannungen im Handel mit China bleiben ein Unsicherheitsfaktor, wie das Management einräumt.
Die Aktie steht also im Spannungsfeld: Einerseits die Hoffnung auf einen strategischen Zukauf im Zukunftsmarkt KI, andererseits die Herausforderungen im angestammten Smartphone-Geschäft. Die nächsten Wochen, insbesondere bis zur Deadline am 27. Mai, dürften daher richtungsweisend werden.
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