Purker punktet im Val di Fiemme

Claudia Purker beendet den Sommer Grand Prix der Nordischen Kombination mit einem starken zehnten Platz. Im italienischen Val di Fiemme kämpfte sich die Österreicherin nach einem soliden Sprung durch das Rollskirennen und sicherte sich das beste Ergebnis ihres Teams.
Der Wettkampf auf den neuen Olympia-Anlagen von 2026 bot Drama pur: Während die Finnin Minja Korhonen ihren ersten Sommer Grand Prix-Sieg feierte, musste Österreich den Ausfall von Mitfavoritin Lisa Hirner verkraften.
Hirner-Schock: Disqualifikation wegen Anzug-Verstoß
Der Tag begann vielversprechend für das österreichische Team, endete jedoch mit einer bitteren Enttäuschung. Lisa Hirner, eine der Medaillenhoffnungen, wurde bereits nach dem Sprungdurchgang disqualifiziert. Der Grund: Ihr Anzug war minimal zu groß.
Diese strenge Materialkontrolle der FIS kostete Österreich eine wichtige Podestchance. Purker bewies dagegen Nervenstärke und sprang von der Normalschanze HS109 auf solide 93,0 Meter - Rang acht nach dem ersten Durchgang.
Kampf um jeden Platz im Rollskirennen
Mit 59 Sekunden Rückstand auf die Führende startete Purker ins 5-Kilometer-Rennen. Auf dem anspruchsvollen Stadtkurs in Ziano di Fiemme kämpfte sie sich durch das dichte Verfolgerfeld.
Die entscheidenden Faktoren:
* Taktisch kluges Rennen in der Verfolgergruppe
* Konstante Leistung über die gesamte Distanz
* Erfolgreiche Verteidigung der Top-Ten-Position
Obwohl der Anschluss an die absolute Spitze nicht gelang, unterstrich das Ergebnis Purkers internationale Konkurrenzfähigkeit.
Korhonen siegt im packenden Zielsprint
An der Spitze lieferten sich Yuna Kasai (Japan) und Minja Korhonen (Finnland) ein spektakuläres Duell. Die Japanerin ging nach ihrem 99,5-Meter-Sprung als Führende ins Rennen, doch Korhonen blieb hartnäckig dran.
Im finalen Sprint bewies die Finnin die größeren Kraftreserven und setzte sich mit 3,3 Sekunden Vorsprung durch. Ihre Landsfrau Heta Hirvonen komplettierte das nordische Fest mit Platz drei.
Armbruster holt Gesamtkristall
Nathalie Armbruster verpasste als Vierte knapp das Podium, sicherte sich aber den wichtigeren Preis: Die Deutsche gewann durch ihre konstanten Saisonleistungen den Gesamtweltcup und die begehrte Kristallkugel.
Olympia-Generalprobe bestanden
Die Wettkämpfe im Fleimstal dienten als wichtiger Test für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand-Cortina. Die modernisierten Anlagen stellten die Athletinnen vor olympische Herausforderungen - wertvolle Erfahrungen für den Kampf um die Medaillen.
Für Purker war der zehnte Platz ein wichtiges Ausrufezeichen vor der Wintersaison. Kann sie diese Form konservieren und im Weltcup regelmäßig in die Punkteränge fahren?