Trotz Rekordzahlen bei Joyn sorgt Insider-Verkauf und MFE-Unsicherheit für Kursdruck. Steht ein Rückzug des Übernahmeangebots bevor?

Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 steht vor entscheidenden Weichenstellungen – und die Anleger reagieren nervös. Während der Streaming-Dienst Joyn Rekorde feiert, könnte ausgerechnet der Großaktionär MFE für böse Überraschungen sorgen. Droht der Rückzug des lang erwarteten Übernahmeangebots?

Insider verkauft – ein Warnsignal?

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Am Freitag sickerte durch, dass ein Insider des Konzerns jüngst Anteile abgestoßen hat. Solche Transaktionen werden von Investoren genau beobachtet, denn sie könnten Hinweise auf die interne Stimmungslage geben. Im aktuellen Fall kommt die Nachricht besonders ungünstig:

  • Die Aktie notiert trotz eines Jahresanstiegs von rund 20% noch immer fast 20% unter ihrem 52-Wochen-Hoch
  • Die Volatilität liegt bei über 40% – ein Zeichen für die Unsicherheit der Märkte

Joyn boomt, aber reicht das?

Auf der positiven Seite vermeldet der hauseigene Streamingdienst Joyn im März einen Rekordmonat mit 9,8 Millionen Nutzern. Doch die Freude darüber wird getrübt durch die anhaltenden Spekulationen um den Großaktionär MediaForEurope (MFE), der mit 29,99% an ProSiebenSat.1 beteiligt ist.

Die brennende Frage: Wird MFE endlich ein Übernahmeangebot vorlegen – oder die Pläne überraschend auf Eis legen? Analysten sehen zunehmend Risiken für Letzteres, was den Aktienkurs unter Druck setzen könnte.

Personalien und Perspektiven

Der Vorstandsvorsitzende Bert Habets hat gerade eine Vertragsverlängerung bis 2028 erhalten – ein Vertrauensvotum in schwierigen Zeiten. Gleichzeitig soll Maria Kyriacou auf der Hauptversammlung am 28. Mai in den Aufsichtsrat einziehen.

Doch all diese Maßnahmen könnten Makulatur werden, sollte MFE seine Strategie ändern. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der Medienriese seinen Reformkurs aus eigener Kraft fortsetzen muss – oder ob doch noch der große Wurf gelingt.

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