Wird ProSiebenSat.1 heute mit starken Zahlen überraschen – oder liefert der Medienkonzern nur weiteren Zündstoff im erbitterten Übernahmekampf? Gleich zwei Großinvestoren buhlen um die Kontrolle, während die Aktie bereits um 37% seit Jahresanfang zulegte. Doch wer setzt sich durch – und zu welchem Preis?

Übernahmepoker zwischen PPF und MFE

Der tschechische Finanzinvestor PPF Group hat die Latte hochgelegt: Mit einem Angebot von 7,00 Euro pro Aktie will das Unternehmen seinen Anteil auf knapp unter der Schwelle zur Pflichtübernahme ausbauen. Doch der italienische Medienriese MFE MediaForEurope hat ebenfalls Ambitionen – ein klassischer Bieterwettstreit bahnt sich an.

Die Eckdaten des Machtkampfs:

  • PPF-Angebot: 7,00 Euro pro Aktie für bis zu 29,99% Anteil
  • Analystenmeinung: Bernstein Research sieht das Kursziel bei exakt diesem Niveau ("Market-Perform")
  • Aktueller Kurs: 7,10 Euro – der Markt spekuliert offenbar auf ein höheres Gegengebot

Heute: Quartalszahlen als Stresstest

Während die Übernahmegerüchte die Börse beschäftigen, steht heute der operative Check-up an: Die Q1-Zahlen könnten zeigen, ob ProSiebenSat.1 trotz schwieriger Werbemarktlage die Wende schafft.

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Die technischen Signale deuten auf eine Zitterpartie hin:

  • Die Aktie notiert nur knapp 7% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 7,66 Euro
  • Die Volatilität liegt bei fast 70% – typisch für Übernahmekandidaten
  • Der RSI von 48 zeigt weder überkaufte noch -verkaufte Bedingungen

Was kommt als Nächstes?

Alles hängt jetzt von zwei Faktoren ab:

  1. Liefern die heutigen Zahlen genug Substanz, um höhere Gebote zu rechtfertigen?
  2. Wird MFE mit einem Gegengebot auf PPF reagieren?

Die Hauptversammlung am 28. Mai könnte zum nächsten Wendepunkt werden. Bis dahin bleibt die Aktie ein Spielball der Erwartungen – mit allen Chancen und Risiken, die solche Situationen mit sich bringen.

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