Porto-Coach über Salzburger Rasen: "Nicht akzeptabel"

Ein europäischer Fußballabend mit Nachspiel: Porto-Trainer Francesco Farioli ließ vor dem Europa-League-Spiel beim FC Salzburg kein gutes Haar am Zustand des Rasens in der Red Bull Arena. Seine deutliche Kritik hallte auch nach dem 1:0-Erfolg seiner Mannschaft nach.
"Wir spielen auf einem Rasen, der nicht dem Niveau eines europäischen Abends entspricht", kritisierte der Italiener vor dem Spiel gegenüber "A Bola". Er verwies auf die vielen Regeln im Fußball – etwa zu Trikots und Socken – und fragte sich laut: Warum wird dann eines der wichtigsten Elemente, der Rasen, vernachlässigt? Das teils unebene und seifige Geläuf in Wals-Siezenheim stelle für die Spieler ein "unnötiges Risiko" dar.
Rasenproblem trotz Neubau nicht gelöst
Bereits in der Vorsaison war der Rasen ein Thema. Die Verantwortlichen reagierten und ließen im Sommer die komplette Spielfläche erneuern. Dabei wurden sogar teils 15 Jahre alte Rasenschichten abgetragen. Doch der scheinbare Erfolg war nur von kurzer Dauer. Der Neubau brachte offenbar keine dauerhafte Lösung.
Nach dem Spiel zeigte sich Farioli zwar versöhnlicher, bestätigte die schwierigen Bedingungen aber eindrücklich. "Es war schwierig, aber nicht nur für uns. Jeder hat gesehen, wie rutschig es war, wie schwierig es war, aufrecht zu bleiben", so der 36-Jährige. Konkret führte er sogar ein taktisches Problem auf den Rasen zurück: Vor dem aberkannten Salzburger Tor seien zwei seiner Spieler ausgerutscht.
Farioli lobt Salzburg trotz allem
Trotz der harschen Rasenkritik hatte der portugiesische Meistertrainer für den Gegner an sich nur lobende Worte übrig. Er gratulierte ausdrücklich der Mannschaft und ihrem Coach. Die "Bullen" beschrieb er als "ein Team mit viel Intensität, viel Körperlichkeit, Power und Speed".
Das 1:0-Ergebnis wertete er als "massiv" – sowohl wegen des Siegs an sich, als auch wegen der Qualität des Gegners. Für den noch makellosen Farioli war es "eines der schwersten Spiele der bisherigen Saison". Das Spiel sei sehr offen gewesen, beide Teams hätten gewinnen wollen. Am Ende siegte dann doch die Qualität – trotz schwieriger äußerer Bedingungen.