Sektor-Rotation war angesichts steigender Zinsen, steigender Inflation und steigender Rezessionsangst zuletzt eines der Schlagworte am Kapitalmarkt. Wie der Zufall so spielt, holte sich zuletzt auch UniCredit onemarkets (Bank Austria) mit einem Strategie-Zertifikat auf eben dieses Thema den Titel ‘Zertifikat des Monats’, den der Börse Express regelmäßig auslobt. Wie das im HVB open end Zertifikat umgesetzt wird, erklärt der Head of Private Investor Products bei der UniCredit im Podcast. Und hat auch Zahlen mit, die darauf deuten, dass die Strategie Hand und Fuß hat: eine Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt seit Emission - und heuer bis dato ein leichtes Plus, während der Markt prozentuell zweistellig im Minus liegt. Das Ganze funktioniert durch eine automatisierte, regelbasierte Betrachtung des Konjunkturindikators ifo-Index in Kombination mit der aktuellen Markttechnik. Unterm Strich sollten Anleger immer in jenen Branchen europäischer Unternehmen investiert sein, die in der kommenden Konjunkturphase zu den überdurchschnittlichen Performern zählen sollten.

Apropos ‘Rotation’. Im Juli lösten erstmals seit sehr vielen Monaten drei Österreicher die bis dato führenden US-Techkonzerne an der Spitze der monatlichen Trading-Liste der DADAT ab (Raiffeisen Bank International, OMV, voestalpine).

Die eingangs erwähnten steigenden Zinsen plus die immer noch leicht erhöhten Volatilitäten am Markt haben natürlich auch Auswirkungen auf die Ausgestaltungsmöglichkeiten von strukturierten Produkten wie Zertifikaten. Deutlich verbesserte Konditionen ortet hier Weingarts bei Produkten wie Discount- und Bonus-Zertifikaten sowie Aktienanleihen.

Angesprochen wird auch das aktuelle Kundenverhalten. Hier wird von Emittenten (Weingarts) wie auch Verkäufer (Ernst Huber) ein geringer Umsatzrückgang gerade bei den jungen Selbstentscheiders konstatiert, die sich teils im hochbewerteten Tech-Sektor oder mit Meme-Aktien etwas die Finger verbrannt haben. Das wird aber teils durch verstärkte Aktivitäten jener aufgefangen, die bereits länger am Markt aktiv sind. DADAT-Chef Huber geht jedenfalls davon aus, heuer das zweitbeste Jahr zu erleben, wenn es ums Umsatzwachstum geht.

Da helfen auch, verstärkt Produkte wie Reverse Bonus Cap oder Discount-Put-Optionsscheine nachgefragt sind - für Weingarts Produkte, „wenn man Angst vor weiteren Kursrückgängen hat.” Als Absicherung von Kunden bestehender Depot-Positionen ortet Huber das kaum, vielmehr sind das bewusst eingegangene Geschäfte mit der Spekulation auf tiefere Kurse.

Huber und Weingarts sind sich auch sicher, dass es für den langfristigen Vermögensaufbau wichtig ist, in Aktien zu investieren. Ein Produkt als erster Schritt in den Wertpapierbereich kann dabei die 100 prozentige Kapitalgarantie sein, „das dem sparbuchaffinen Kunden die Möglichkeit bietet sein Geld zu investieren, ohne das Kapital an sich on risk zu stellen”, sagt Weingarts. Als Umsetzungsmöglichkeit hat Weingarts eine Neuemission mitgebracht: die Garant Anleihe auf den Goods for Life Strategy Index auf ESG-Basis, was beinahe selbsterklärend ist: Investiert wird (risikoadjustiert) in einen Aktien-Korb aus Unternehmen, die Güter des täglichen Bedarfs herstellen. Nach rund sechs Jahren gibt es zumindest den Kapitaleinsatz zurück. Plus eventuelle Kursgewinne aus dem Aktienkorb. Den Mehrwert strukturierter Produkte für Anleger sieht Weingarts eben auch darin, ... dies und mehr gibt’s im Podcast hier.