Die jüngste Rally der Plug Power-Aktie zeigt, wie polarisierend der Wasserstoff-Sektor bleibt. Während neue Großaufträge und Insider-Käufe die Kursexplosion befeuern, stellen Analysten die fundamentale Gesundheit des Unternehmens infrage. Kann der Wasserstoff-Pionier die Erwartungen erfüllen – oder droht die nächste Enttäuschung?

Machtpoker im Wasserstoff-Markt

Plug Power macht mit strategischen Weichenstellungen von sich reden. Der jüngste Coup: Eine Erweiterung der Partnerschaft mit Allied Green Ammonia (AGA) für ein 2-Gigawatt-Elektrolyseur-Projekt in Usbekistan. Das Vorhaben ist Teil einer 5,5 Milliarden Dollar schweren grünen Chemieanlage, die nachhaltigen Flugzeugtreibstoff und grünen Dünger produzieren soll. Insgesamt beläuft sich die Kapazität der Kooperation nun auf 5 GW über zwei Kontinente hinweg.

Noch interessanter für Anleger: CFO Paul Middleton stockte seine Beteiligung deutlich auf – ein klares Vertrauenssignal. Allein am 9. Juni kaufte er 650.000 Aktien zum Durchschnittspreis von 1,0339 Dollar nach. Diese Entwicklung befeuerte die jüngste Kursrally, die die Aktie innerhalb von zwei Wochen um fast 50% nach oben katapultierte.

Fundamentale Zweifel bleiben

Doch hinter der Euphorie lauern fundamentale Bedenken. Trotz Fortschritten bei den Margen und Kostensenkungsinitiativen wie "Project Quantum Leap" kämpft Plug Power weiter mit negativen Cashflows. Das erste Quartal 2025 brachte zwar eine Umsatzsteigerung auf 133,7 Millionen Dollar, doch der Weg zur Profitabilität bleibt steinig.

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Kritiker sehen im Fokus auf grünes Ammoniak ein zweischneidiges Schwert. Zwar eröffnet der Markt Chancen, unterliegt aber zyklischen Schwankungen. Die entscheidende Frage: Kann Plug Power die industrielle Skalierung meistern und gleichzeitig die Finanzen stabilisieren?

Nervöse Märkte, volatile Kurse

Die jüngsten Kurssprünge zeigen, wie emotional der Wasserstoff-Sektor gehandelt wird. Nach einem Aufwärtstrend in den letzten Wochen bleibt die Volatilität extrem – ein Spiegelbild der Unsicherheit. Mit einem Abstand von über 60% zum 52-Wochen-Hoch hat die Aktie zwar Aufholpotenzial, muss aber erst beweisen, dass sie die Erwartungen dauerhaft erfüllen kann.

Für Anleger wird es jetzt spannend: Setzt sich der Optimismus durch – oder holen die fundamentalen Zweifel die Wasserstoff-Hoffnungsträger wieder ein?

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