Plug Power sendet widersprüchliche Signale: Während Analysten warnen und die Prognosen kappen, demonstriert das Management mit Aktienkäufen Zuversicht und vermeldet operative Erfolge. Steht der Wasserstoff-Spezialist vor einer Zerreißprobe oder bietet sich hier eine Chance?

Jefferies stutzt die Erwartungen

Die Investmentbank Jefferies hat ihre Einschätzung für Plug Power deutlich nach unten korrigiert. Das Kursziel wurde empfindlich auf 90 US-Cent gesenkt, auch wenn die Einstufung bei "Hold" belassen wurde. Für das zweite Quartal prognostiziert Jefferies einen Umsatz von 151 Millionen US-Dollar. Das liegt zwar unter der Konsensschätzung von 159 Millionen US-Dollar, aber noch innerhalb der Unternehmensprognose von 140 bis 180 Millionen US-Dollar.

Brisanter ist die erwartete Bruttomarge von minus 24 Prozent, obwohl dies immer noch besser ist als die Konsensprognose von minus 37 Prozent. Die Analysten sehen mögliche Herausforderungen durch das aktuelle Umfeld des US-Inflationsbekämpfungsgesetzes (IRA). Das Management von Plug Power konzentriere sich nun vor allem auf das Liquiditätsmanagement mit dem Ziel, bis zum Jahresende eine ausgeglichene Bruttomarge zu erreichen. Angesichts des aktuellen Kursniveaus von 0,70 Euro und einem Wertverlust von fast 70% seit Jahresbeginn, spiegelt das Jefferies-Ziel die angespannte Lage wider.

CFO-Kauf: Ein Zeichen der Stärke?

Einen Kontrapunkt zur Analysten-Skepsis setzte Finanzvorstand Paul Middleton. Er erwarb 350.000 Aktien seines Unternehmens im Wert von rund 250.000 US-Dollar am offenen Markt. Solche Insiderkäufe werden oft als starkes Signal des Vertrauens in die finanzielle Stärke und das Wachstumspotenzial eines Unternehmens gewertet. Diese Transaktion folgte auf den jüngsten Ergebnisbericht zum ersten Quartal 2025, der laut Unternehmensangaben Fortschritte bei strategischen Zielen aufzeigte, einschließlich einer Reduzierung des Netto-Cash-Abflusses im operativen Geschäft und bei Investitionen im Vergleich zum Vorjahr.

Operative Fortschritte in Europa

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Positive Nachrichten kommen auch aus Europa. Auf dem Cleantech-Innovationscampus "The Green Box" in den Niederlanden sind die GenEco-Elektrolyseursysteme von Plug Power nun voll betriebsbereit. Die Anlage umfasst 1-MW- und 5-MW-PEM-Elektrolyseure, die bereits unter Last laufen und für Live-Demonstrationen sowie technische Workshops für europäische Kunden genutzt werden.

Die erfolgreiche Inbetriebnahme der Wasserstoffproduktion im Mai 2025, bei der das 5-MW-System unter Volllast lief und hauptsächlich durch vor Ort erzeugte Solarenergie gespeist wurde, ist ein wichtiger Meilenstein. Dieser europäische Standort dient als Vorzeigeobjekt und Innovationszentrum und untermauert die regionale Strategie des Unternehmens, das für 2025 und 2026 eine Elektrolyseur-Projektpipeline im Wert von über 21 Milliarden US-Dollar sieht.

Optionsmarkt zeigt erhöhte Aktivität

Auch am Optionsmarkt rückte Plug Power ins Interesse. Am gestrigen Montag wurde ein ungewöhnlich hohes Handelsvolumen bei Call-Optionen auf das Unternehmen beobachtet. Händler kauften 65.817 Call-Optionen, was einem Anstieg von etwa 55 Prozent im Vergleich zum üblichen Volumen entspricht. Dies könnte auf Spekulationen über die zukünftige Kursentwicklung hindeuten.

Die kommenden Monate dürften zeigen, ob die operativen Fortschritte und das Vertrauen des Managements ausreichen, um die erheblichen Herausforderungen und die Skepsis der Analysten zu überwinden.

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