Der Lithium-Markt zeigt weiterhin tiefrote Zahlen – und reißt Produzenten wie Pilbara Minerals mit in den Abwärtssog. Während die Preise für Lithiumcarbonat auf ein Rekordtief fallen, kämpft der australische Bergbaukonzern mit den Folgen der Branchenkrise. Doch wie lange kann das Unternehmen den Druck noch standhalten?

Lithium-Preise im freien Fall

Der aktuelle Rutsch der Pilbara-Aktie spiegelt die anhaltende Schwäche am Lithiummarkt wider. Die Futures für Lithiumcarbonat erreichten jüngst ein Allzeittief von umgerechnet nur noch 8.114,6 US-Dollar pro Tonne – ein dramatischer Einbruch gegenüber den Spitzenwerten von über 32.000 Dollar im Jahr 2023. Auch Spodumen-Preise liegen mit 625 Dollar pro Tonne auf dem niedrigsten Stand seit vier Jahren, was die Gewinnmargen der Produzenten massiv unter Druck setzt.

Analysten schlagen Alarm

Trotz vergleichsweise niedriger Betriebskosten von 499 Dollar pro Tonne im letzten Quartal wird die Lage für Pilbara Minerals zunehmend brenzlig. Der Cashbestand schrumpfte binnen eines Jahres um 40 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar. Die Investmentbank UBS reagierte mit einer Herabstufung auf "Verkaufen" und senkte das Kursziel um 15 Prozent auf 1,10 Dollar – nur knapp über dem aktuellen Kursniveau. Als Begründung nannten die Analysten die anhaltende Marktübersättigung.

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Führungswechsel in turbulenten Zeiten

Inmitten der Krise verkündete Pilbara Minerals den überraschenden Abgang von Finanzchef Luke Bortoli, der das Unternehmen nach sechs Jahren verlässt. Bortoli hatte maßgeblich eine Milliarden-Kreditlinie ausgehandelt und die Übernahme von Latin Resources begleitet. Sein Nachfolger steht noch nicht fest – eine zusätzliche Unsicherheit für Anleger in diesen turbulenten Zeiten.

Die Frage bleibt: Kann Pilbara Minerals die Talsohle der Lithium-Preise überstehen, oder droht ein noch tieferer Fall? Die nächsten Quartalszahlen werden hier entscheidende Hinweise liefern.

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