
Pierer Mobility Aktie: Befreiungsschlag oder Strohfeuer?
06.06.2025 | 12:12
Ein starkes technisches Kaufsignal lässt Anleger bei Pierer Mobility aufhorchen, doch eine düstere Umsatzprognose wirft gleichzeitig Schatten auf die Aussichten. Gelingt dem Zweirad-Spezialisten trotz eines angekündigten Produktionsstopps die operative Wende, oder erweist sich die jüngste Kurserholung als trügerisches Manöver?
Charttechnik sendet Lebenszeichen
Zuletzt sorgte ein wichtiges Signal aus der Charttechnik für Bewegung: Die Aktie von Pierer Mobility kletterte über die vielbeachtete 200-Tage-Linie. Dieser Indikator, der den Durchschnittskurs der letzten 200 Handelstage widerspiegelt, wird von Analysten oft als Indiz für einen möglichen langfristigen Trendwechsel gewertet. Aktuell notiert das Papier bei 18,46 Euro. Besonders auffällig: Allein in den vergangenen 30 Tagen konnte die Aktie um beachtliche 39,32% zulegen und damit den Abstand zum 50-Tage-Durchschnitt deutlich ausbauen. Doch ist dies bereits die nachhaltige Trendwende?
Düstere Umsatzprognose trübt den Ausblick
Abseits des Kurszettels kämpft das Unternehmen mit handfesten operativen Herausforderungen. Für das laufende Geschäftsjahr 2025 rechnet Pierer Mobility mit einem Umsatzrückgang, der unter dem Niveau des Vorjahres liegen soll. Der Hauptgrund für diese gedämpfte Erwartung ist ein schmerzhafter, sechsmonatiger Produktionsunterbruch im Zuge eines Sanierungsverfahrens. Erst ab Juli soll die Fertigung wieder vollständig hochgefahren werden können. Das angespannte wirtschaftliche Umfeld verstärkt den Druck auf das Umsatzpotenzial zusätzlich.
Sanierungserfolg soll Ergebnis stützen – trotz allem
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Trotz der erwarteten Delle beim Umsatz gibt es jedoch auch ermutigende Signale aus dem Konzern. Das Management zeigt sich zuversichtlich, die Lagerbestände bis Ende 2025 wieder normalisieren zu können. Und obwohl auf Jahressicht ein negatives operatives Ergebnis droht, soll ein Sanierungsgewinn aus Gläubigerforderungen diesen Effekt ausgleichen. Die Prognose ist klar:
- Sowohl für das erste Halbjahr als auch für das gesamte Geschäftsjahr 2025 wird ein positiver EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) erwartet.
- Das Eigenkapital soll sich wieder deutlich im hohen dreistelligen Millionenbereich stabilisieren.
Diese positive Entwicklung ist eng mit dem erfolgreichen Sanierungskurs der wichtigen Tochtergesellschaft KTM verknüpft.
Weichenstellungen im Aufsichtsrat
Als Konsequenz der Neuausrichtung und der abgeschlossenen Sanierung bei KTM kommt es auch zu wichtigen personellen Veränderungen im Kontrollgremium von Pierer Mobility. Gleich drei Aufsichtsratsmitglieder, darunter der Vorsitzende Mag. Stephan Zöchling und sein Stellvertreter Rajiv Bajaj, legen ihre Mandate nieder. Dieser Schritt wird mit der nächsten ordentlichen Hauptversammlung am 23. Juni 2025 wirksam. Für die Nachfolge kandidieren Dinesh Thapar (CFO von Bajaj Auto Limited) sowie die Rechtsanwälte Dr. Ernst Chalupsky und Mag. Ewald Oberhammer. Steht hier ein echter Neustart bevor?
Die kommenden Monate werden zeigen, ob Pierer Mobility die Früchte der Sanierung ernten und die Aktie trotz der operativen Bremsspuren nachhaltig Tritt fassen kann. Der jüngste Kurssprung ist ein Hoffnungsschimmer, doch die zugrundeliegenden Herausforderungen bleiben bestehen.
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