Pierer Mobility AG Aktie: Wieder ungewisse Zeiten?
Motorradhersteller KTM erhält grünes Licht für Restrukturierung mit 548 Millionen Euro Gläubigerquote und sichert Neustart der Produktion durch Kapitalspritze.
Die Aktie der Pierer Mobility AG verzeichnete am Freitag einen Rückgang von 2,68% und schloss bei 18,15 Euro. Besonders dramatisch zeigt sich die Entwicklung im Jahresvergleich mit einem Wertverlust von 61,63%. Dennoch liegt der aktuelle Kurs deutlich über dem 52-Wochen-Tief von 8,16 Euro, was einem Plus von 122,43% entspricht.
Am 25. Februar 2025 haben die Gläubiger den Sanierungsplan der Tochtergesellschaft KTM AG angenommen. Der Plan sieht vor, dass die Gläubiger 30% ihrer Forderungen als Barquote erhalten, was insgesamt 548 Millionen Euro entspricht. Die Auszahlung muss bis zum 23. Mai 2025 erfolgen. Der gerichtliche Beschluss zur Bestätigung des Plans wird Anfang Juni 2025 erwartet, womit das Sanierungsverfahren nach Rechtskraft offiziell abgeschlossen wäre.
Produktionswiederaufnahme und Finanzierung gesichert
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Für die schrittweise Wiederaufnahme der Produktion ab Mitte März wurden der KTM AG finanzielle Mittel in Höhe von 50 Millionen Euro aus dem erweiterten Aktionärskreis zur Verfügung gestellt. Mit dieser Unterstützung sollen die vier Produktionslinien innerhalb von drei Monaten auf Vollauslastung im Einschichtbetrieb hochgefahren werden.
Die Reaktion des Marktes auf die Ankündigung des Sanierungsplans war zunächst positiv. Am Tag der Bekanntgabe stieg der Aktienkurs um 16,7%, was sogar zu einer vorübergehenden Handelsaussetzung führte. Diese anfängliche Euphorie hat sich allerdings nicht langfristig durchgesetzt, wie die negative Kursentwicklung der letzten 30 Tage mit einem Minus von 21,09% zeigt.
Langfristige Perspektiven
Die Annahme des Sanierungsplans und die bereitgestellten finanziellen Mittel bieten der Pierer Mobility AG und ihrer Tochter KTM AG eine Grundlage für die kommenden Monate. Die hohe Volatilität der Aktie von 94,02% auf 30-Tage-Basis spiegelt allerdings die Unsicherheit wider, die weiterhin am Markt herrscht.
Der aktuelle Kurs liegt mit 18,15 Euro unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 21,35 Euro, was einem Abstand von knapp 15% entspricht. Trotz des deutlichen Kursverfalls seit dem 52-Wochen-Hoch von 46,90 Euro im April 2024 könnte die schrittweise Wiederaufnahme der Produktion und die Sicherstellung der Liquidität mittelfristig stabilisierend wirken.
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