Der Medizintechnik-Konzern Philips lieferte zum Jahresauftakt ein durchwachsenes Bild. Während der Auftragseingang zulegte, drückten das schwächelnde China-Geschäft und anstehende Zölle auf Umsatz und Profitabilität. Die Reaktion folgte prompt: Das Management kappt die Margenprognose für das laufende Jahr. Was bedeutet das für Anleger?

Gemischte Gefühle im ersten Quartal

Operativ lief es im ersten Quartal nicht rund. Der vergleichbare Umsatz sank um zwei Prozent auf rund 4,1 Milliarden Euro. Besonders das Geschäft in China zeigte sich mit zweistelligen Rückgängen schwach. Auch die hohe Vergleichsbasis im Segment Diagnose & Therapie drückte auf die Zahlen.

Die bereinigte EBITA-Marge schmolz um 80 Basispunkte auf 8,6 Prozent. Höhere Bruttomargen durch neue Produkte und Sparmaßnahmen konnten den Umsatzrückgang nicht vollständig kompensieren. Ein kleiner Lichtblick: Der operative Gewinn konnte dennoch zulegen. Auch der vergleichbare Auftragseingang stieg um zwei Prozent, getrieben von einer starken Nachfrage in Nordamerika, die den Einbruch in China ausglich.

Der Zollhammer trifft die Prognose

Doch die eigentliche Hiobsbotschaft folgte beim Ausblick. Philips rechnet nun mit erheblichen Belastungen durch Zölle – sowohl bestehende als auch wieder aufgenommene Abgaben zwischen den USA, China und dem Rest der Welt. Netto wird ein negativer Effekt von 250 bis 300 Millionen Euro erwartet, trotz geplanter Gegenmaßnahmen wie Lieferkettenoptimierung und Preisanpassungen.

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Die Konsequenz: Das Ziel für die bereinigte EBITA-Marge im laufenden Geschäftsjahr wird deutlich von zuvor 11,8 bis 12,3 Prozent auf nun 10,8 bis 11,3 Prozent gesenkt. Das ist eine schmerzhafte Reduzierung um einen vollen Prozentpunkt. Auch der erwartete Free Cash Flow leidet: Nach der milliardenschweren Vergleichszahlung im Respironics-Skandal (1,025 Milliarden Euro) rechnet man nur noch mit einem „leicht positiven“ Ergebnis. Immerhin: Die Umsatzprognose von ein bis drei Prozent Wachstum bleibt bestehen.

Licht und Schatten in den Sparten

Ein Blick in die Segmente zeigt unterschiedliche Entwicklungen. Die Sparte Diagnose & Therapie musste zwar einen Umsatzrückgang von vier Prozent hinnehmen, konnte aber die Marge leicht verbessern. Anders im Bereich Connected Care: Hier stagnierte der Umsatz, während die Marge deutlich von 6,4 auf 3,5 Prozent einbrach – Probleme mit dem Produktmix und Kostenphasen belasteten.

Relativ robust zeigte sich das Geschäft mit Personal Health (u.a. Haushaltsgeräte), das um ein Prozent zulegte und die Marge stabil bei über 15 Prozent hielt. Starkes Wachstum in Europa und den Wachstumsmärkten konnte den erwarteten Rückgang in China hier weitgehend auffangen.

Die Aktie zeigte sich im Vorfeld der Zahlen leicht schwächer und notierte am 5. Mai bei 22,55 Euro. Der Konzern steht nun vor der Herausforderung, die operativen Verbesserungen und die gute Nachfrage in Nordamerika gegen die Belastungen aus China und durch Zölle sowie die Altlasten des Respironics-Falls zu verteidigen.

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