Philip Morris verzeichnet starkes Wachstum bei rauchfreien Alternativen, doch hohe Bewertung und Marktherausforderungen bleiben. Wie nachhaltig ist die Strategie?

Der Tabakriese Philip Morris steht an einem Scheideweg. Während die traditionellen Zigarettenverkäufe schrumpfen, treibt das Unternehmen seine Transformation zu rauchfreien Produkten voran. Doch reicht das, um Anleger langfristig zu überzeugen?

Der schwierige Abschied von der Zigarette

Philip Morris hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Bereits 39% des Umsatzes stammen mittlerweile aus rauchfreien Produkten wie den ZYN-Nikotinbeuteln, die aktuell starke Wachstumsraten verzeichnen. Diese Produkte tragen rund 40% zum Bruttogewinn bei – ein klares Signal, dass die Strategie erste Früchte trägt. Doch der Weg ist steinig: Immer strengere Regulierungen und schwindende Kundenzahlen in entwickelten Märkten setzen dem gesamten Sektor zu. Allein bei Konkurrent British American Tobacco sanken die Zigarettenverkäufe 2024 global um 5%.

Aktienperformance zwischen Wachstum und Bewertungsfragen

Die Aktie zeigt sich robust: Seit Jahresanfang legte sie fast 28% zu, über zwölf Monate sogar satte 66%. Doch aktuell gerät der Titel leicht unter Druck – ein Minus von 0,28% heute spiegelt die allgemeine Nervosität gegenüber Wachstumswerten wider. Mit einem KGV von 35 liegt die Bewertung deutlich über dem Fünfjahresdurchschnitt, was einige Anleger skeptisch stimmt.

Attraktive Dividende – aber gibt es bessere Alternativen?

Mit einer Dividendenrendite von 3,2% übertrifft Philip Morris den Branchendurchschnitt der Konsumgüterwerte. Doch für renditehungrige Anleger könnte British American Tobacco mit satten 7% die interessantere Wahl sein – wenn auch mit höherem Risiko.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann Philip Morris die Transformation vom Tabakkonzern zum Anbieter rauchfreier Alternativen erfolgreich meistern – und dabei sowohl Wachstums- als auch Dividendeninvestoren zufriedenstellen? Die nächsten Quartalszahlen werden hier sicherlich weitere Hinweise liefern.