Der britische Haustierversorger Pets at Home steckt in der Krise. Statt Wachstum serviert das Unternehmen seinen Investoren eine herbe Gewinnwarnung für das Geschäftsjahr 2026. Die Gründe: Ein lahmer Heimtiermarkt und steigende Kosten, die die Gewinne deutlich schrumpfen lassen. Während der Einzelhandel schwächelt, glänzt jedoch der Veterinärbereich – doch reicht das, um die Aktie zu retten?

Einzelhandel im Abwärtstrend

Das Kernproblem von Pets at Home liegt im stationären Handel. Bereits im dritten Quartal in Folge musste das Unternehmen sinkende Like-for-Like-Umsätze im Einzelhandel vermelden – ein Minus von 3,0% im ersten Quartal 2026 spricht eine deutliche Sprache. Der gesamte Heimtiermarkt zeigt kaum Wachstum, weshalb Pets at Home seine Prognose von ursprünglich 2% auf nur noch 1% kürzte.

Diese schwache Entwicklung schlägt direkt auf die Gewinnprognose durch. Statt der erhofften Steigerung erwartet das Unternehmen nun einen bereinigten Gewinn vor Steuern (PBT) von nur noch 110 bis 120 Millionen Pfund – ein potenzieller Rückgang von bis zu 17% gegenüber dem Vorjahr. Eine herbe Enttäuschung für Anleger, die mit besseren Zahlen gerechnet hatten.

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Veterinärgeschäft als Rettungsanker

Während der Einzelhandel stolpert, läuft das Veterinärgeschäft auf Hochtouren. Die Vet Group verzeichnete ein Umsatzplus von 7,1% bei den Endkunden, die Like-for-Like-Werte stiegen sogar um 7,8%. Getrieben wird dieses Wachstum durch höhere Durchschnittswerte pro Transaktion und steigende Mitgliederzahlen in den Care-Plänen.

Die strategische Bedeutung dieses Segments zeigt sich in den Expansionsplänen: Mindestens 10 neue Joint-Venture-Praxen und 15 Praxiserweiterungen sind für 2026 geplant. Dieser Bereich beweist sich als stabiler Cashflow-Generator in unsicheren Zeiten.

Digitale Stärke und Aktienrückkauf

Trotz der allgemeinen Schwierigkeiten gibt es auch Lichtblicke. Der Online-Umsatz verzeichnete wieder ein zweistelliges Wachstum, und die Abonnementeinnahmen schossen um über 40% nach oben. Die Pets Club-Mitgliedschaft wuchs auf 8,1 Millionen Kunden.

Im Juni 2025 kündigte das Unternehmen zudem ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 25 Millionen Pfund an, von dem die erste Tranche (12,5 Millionen Pfund) aktuell läuft. Dies soll das Eigenkapital reduzieren und den Gewinn je Aktie stützen.

Ausblick: Wende nicht in Sicht

Die Aktie reagierte auf die Gewinnwarnung vom 31. Juli 2025 erwartungsgemäß mit Verlusten. Das "gedämpfte Marktumfeld und die unsichere Konsumlaune" belasten das Geschäft zusätzlich zu den steigenden Lohnkosten von 20 Millionen Pfund in diesem Jahr.

Pets at Home konzentriert sich nun auf Kosteneinsparungen und Produktivitätssteigerungen. Ob der starke Veterinärbereich und das digitale Wachstum ausreichen, um die Einzelhandels-Schwäche zu kompensieren, bleibt die entscheidende Frage für besorgte Anleger.

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