Der brasilianische Ölkonzern verliert über 10% an Börsenwert aufgrund geplanter Offshore-Auktionen, während das Unternehmen die Expansion nach Indien erwägt.

Die Aktie von Petroleo Brasileiro - Petrobras befindet sich weiter im freien Fall. Belastende Nachrichten und staatliche Einmischungen sorgen für massive Verunsicherung an den Märkten.

Neuer Ärger aus Brasilia?

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Die brasilianische Regierung plant offenbar noch in diesem Jahr eine weitere Auktion für Offshore-Ölförderrechte. Ziel soll es sein, angesichts sinkender Ölpreise zusätzliche Staatseinnahmen zu generieren. Für Petrobras bedeutet dies ein zweischneidiges Schwert: Einerseits könnten sich neue Explorationsmöglichkeiten ergeben, andererseits erhöht der fiskalische Druck der Regierung die Gefahr weiterer Belastungen durch Steuern, Lizenzgebühren oder Dividendenkürzungen.

Kein Wunder, dass der Titel heute um über 10 Prozent absackte und bei nur noch 10,10 Euro ein neues 52-Wochen-Tief markierte. Der Abwärtstrend der letzten Wochen (-20,47%) setzt sich damit ungebremst fort.

Flucht nach Indien?

Gibt es bereits Ausweichpläne? Berichten zufolge prüft Petrobras aktuell ein mögliches Gebot für Ölfelder in Indien. Dieser Schritt könnte auf eine strategische Neuausrichtung zur geografischen Diversifizierung hindeuten – weg vom politisch unsicheren Heimatmarkt.

Zwischen Zahlungslast und Hoffnungsschimmer

Die jüngste Kursentwicklung glich einer Achterbahnfahrt. Am Dienstag drückte die Meldung über eine Vergleichszahlung in Höhe von 283 Millionen Dollar in einem US-Rechtsstreit auf den Kurs. Die finanzielle Belastung schickte die Aktie zunächst nach unten.

Bereits am Mittwoch keimte jedoch wieder Hoffnung auf. Meldungen über Fortschritte bei Umweltauflagen für wichtige Bohrungen und strategische Schritte im LNG-Geschäft stützten den Kurs kurzzeitig. Diese positiven operativen Nachrichten konnten den Abgabedruck jedoch nicht nachhaltig stoppen.

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