Der chinesische Energieriese verbucht 2% Gewinnsteigerung auf 22,69 Mrd. USD bei gleichzeitiger Produktionserhöhung und strategischer Neuausrichtung in Europa


PetroChina hat für das Geschäftsjahr 2024 einen Nettogewinn von 164,68 Milliarden Yuan (22,69 Milliarden US-Dollar) bekannt gegeben, was einem Anstieg von 2% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese positive Entwicklung steht im Kontrast zum aktuellen Aktienkurs von 0,72 Euro, der in der vergangenen Woche um knapp 5% gefallen ist. Der chinesische Öl- und Gaskonzern konnte seine Produktion um 2,2% steigern, wobei die inländische Öl- und Gasproduktion 243,7 Millionen Tonnen erreichte. Besonders bemerkenswert ist das Wachstum der marktfähigen Gasproduktion um 4,6% auf 140,36 Milliarden Kubikmeter. Trotz eines Rückgangs der durchschnittlichen realisierten Ölpreise um 2,5% konnte das Unternehmen eine starke operative Leistung aufrechterhalten.


Strategische Anpassungen der Raffineriekapazitäten und Expansion nach Europa

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PetroChina plant, seine Raffinerieproduktion für 2025 zu reduzieren, um auf die geschwächte Kraftstoffnachfrage und wirtschaftliche Überlegungen zu reagieren. Der verbleibende Teil der Dalian Petrochemical-Anlage soll stillgelegt werden, wodurch die Kapazität um 410.000 Barrel pro Tag sinkt. Diese Entscheidung steht im Einklang mit Chinas übergeordneter Politik, Überkapazitäten in der Industrie zu managen und Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Die Schließung wird auch durch die Lage der Anlage in einem dicht besiedelten Gebiet und die Konkurrenz durch modernere Anlagen beeinflusst.


Gleichzeitig expandiert PetroChina nach Europa. Die Londoner Niederlassung hat im März eine vorläufige Vereinbarung mit dem deutschen Energieunternehmen Mabanaft geschlossen, um den Verkauf chinesischer Kraftstoffprodukte in Europa zu erweitern. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, PetroChinas Kraftstofflieferungen mit Mabanafts umfangreichem Vertriebsnetz zu kombinieren und umfasst Produkte wie Diesel, Kerosin und Bio-Flugkraftstoff. Die Partnerschaft spiegelt PetroChinas Strategie wider, seine Marktpräsenz zu diversifizieren und seine Position im europäischen Energiesektor zu stärken.


Herausforderungen auf dem chinesischen Markt


Die Raffinerieproduktion in China wird voraussichtlich im kommenden Quartal aufgrund geringer Margen und schwacher Nachfrage sinken. Es wird erwartet, dass die Raffinerien ihre Kraftstoffproduktion reduzieren und die niedrigeren Auslastungsraten bis Anfang 2025 beibehalten werden. Dieser Trend könnte die Rohölimporte einschränken und das inländische Kraftstoffangebot verknappen, was möglicherweise die Preise beeinflussen wird.


In der Unternehmensführung gab es ebenfalls Veränderungen. PetroChina gab den Rücktritt von Herrn Cai Yong von seiner Position als Aufsichtsratsmitglied bekannt, der mit einer Änderung seiner Arbeitsvereinbarungen begründet wurde. Solche Führungswechsel können Auswirkungen auf die strategische Ausrichtung und den operativen Fokus des Unternehmens haben.


Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich PetroChina widerstandsfähig. Die Aktie hat sich vom 52-Wochen-Tief von 0,64 Euro im September des Vorjahres um fast 12% erholt, liegt aber noch immer mehr als 28% unter ihrem Jahreshoch von 1,00 Euro, das im Juli erreicht wurde. Die langfristige Entwicklung spiegelt die Volatilität des Sektors wider, mit einem Rückgang von knapp 15% im 12-Monats-Vergleich.


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