Petrobras setzt ein klares Zeichen: Der brasilianische Ölriese will trotz Energiewende und Marktturbulenzen massiv in die Expansion gehen. Mit einem gewaltigen Investitionsbudget und einer neuen Anleiheemission positioniert sich das Unternehmen für die Zukunft – doch die Herausforderungen sind enorm.

Ambitionierte Produktionsziele

Auf der Offshore Technology Conference machte Petrobras deutlich, wo die Reise hingeht:

  • 77 Milliarden Dollar investiert das Unternehmen bis 2029 in die Exploration
  • 14 neue Plattformen sollen in den nächsten fünf Jahren entstehen
  • 225.000 zusätzliche Barrel täglich will Petrobras bereits dieses Jahr auf den Markt bringen

Besonderes Augenmerk liegt auf der heimischen Schiffbauindustrie. Für 29 Milliarden Real (rund 5,12 Mrd. Dollar) sollen bis Ende 2026 insgesamt 52 Schiffe in Auftrag gegeben werden – mit einem lokalen Fertigungsanteil von bis zu 65 Prozent.

Finanzierung auf Hochtouren

Parallel zu den Investitionsplänen hat Petrobras bei der brasilianischen Börsenaufsicht CVM die Zulassung für eine neue Anleiheemission beantragt:

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  • Volumen: 3 Milliarden Real
  • Laufzeiten: Bis zu drei Tranchen mit Fälligkeiten 2035, 2040 und 2045
  • Verwendung: Ausschließlich für prioritäre Investitionsprojekte

Die Emission wird von einem Bankenkonsortium unter Führung von UBS BB und Banco Bradesco BBI begleitet. Gleichzeitig bereitet Petrobras die Ausschüttung von Dividenden vor – der Stichtag für die Berechtigung war der 2. Juni 2025.

Sicherheit und Rechtsfragen

Neben den Großprojekten hat Petrobras auch operative Änderungen umgesetzt: Seit 1. Juni 2025 sind externe Lithiumbatterien und E-Zigaretten an Bord von Offshore-Helikoptern verboten. Zuvor hatte das Unternehmen einen US-Klassensanktionenstreit mit einer Vergleichszahlung beigelegt – ohne Schuldeingeständnis.

Die Frage bleibt: Kann Petrobras mit diesen milliardenschweren Plänen langfristig überzeugen – oder lastet der Abwärtstrend weiter auf der Aktie? Die Märkte werden die nächsten Quartalszahlen genau unter die Lupe nehmen.

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