Petrobras kündigt Dividendenausschüttung an, während der Ölkonzern mit Marktdruck, Produktionsproblemen und Protesten kämpft. Wie reagieren die Analysten?

Die Aktie des brasilianischen Ölkonzerns Petrobras notiert heute mit 5,05 Euro leicht im Minus (-0,49%). Der Titel zeigt damit weiterhin klaren Abwärtstrend - seit Jahresanfang verlor er bereits 17,89% und liegt 36% unter seinem 52-Wochen-Hoch.

Dividenden-Ausschüttung steht bevor

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Am gestrigen Dienstag ging die Aktie ex-Dividende. Die nächste Ausschüttung von 0,26 US-Dollar pro Aktie ist für den 28. Mai geplant. Analysten bleiben dem Titel trotz der jüngsten Schwäche grundsätzlich gewogen:

  • UBS bestätigte jüngst seine "Buy"-Einstufung, senkte aber das Kursziel von 16,30 auf 15,80 US-Dollar
  • Der durchschnittliche Analysten-Konsensus liegt bei "Strong Buy" mit einem mittleren Kursziel von 16,88 US-Dollar

Ölmarkt unter Druck

Die globale Ölbranche steht vor Veränderungen: Saudi-Arabien plant bis 2029 eine Produktionssteigerung um 5,2%. Durch die Erweiterung der Felder Berri, Zuluf und Marjan sollen täglich eine Million Barrel zusätzlich gefördert werden - was den Wettbewerbsdruck auf Petrobras erhöhen könnte.

Probleme bei Düngemittel-Produktion

Ein weiterer Stolperstein: Der Konzern sieht sich mit Forderungen von Unigel konfrontiert, die Entschädigung für zwei stillgelegte Düngemittelanlagen verlangen. Brasilien, einer der größten Agrarexporteure der Welt, ist zu über 80% auf Düngemittel-Importe angewiesen. Die 2019 an Unigel verpachteten Anlagen wurden bereits 2023 geschlossen.

Indigene Proteste gegen Ölförderung

Im Amazonasgebiet formiert sich Widerstand: Indigene Gruppen fordern das Ende der Öl- und Gasförderung in der Region. Sie wollen:

  • Ölblöcke ohne ihre Zustimmung annullieren lassen
  • Investitionen in neue Infrastruktur stoppen
  • Ausstiegspläne für bestehende Anlagen erzwingen

Neue Bohrplattform im Einsatz

Immerhin ein Lichtblick: Der hochmoderne Bohrschiff "Atlantic Zonda" hat seinen Dienst für Petrobras aufgenommen. Das mit modernster Technik ausgestattete Schiff wird zunächst für drei Jahre im Einsatz sein und von Ventura Offshore betrieben.

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