Petróleo Brasileiro - Petrobras Aktie: Vorsicht, Umkehr?
Der brasilianische Energieriese meldet Verluste von 2,8 Mrd. Dollar, erhöht aber gleichzeitig seine Rohstoffreserven und investiert in die maritime Infrastruktur.
Petrobras hat im vierten Quartal einen Nettoverlust von 17 Milliarden Reais (etwa 2,8 Milliarden Dollar) verbucht. Die aktuelle Aktie des brasilianischen Energiekonzerns notiert bei 6,19 Euro und liegt damit rund 22 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 7,90 Euro, das im April 2024 erreicht wurde. Der Verlust geht hauptsächlich auf nicht wiederkehrende Ereignisse, sinkende Brent-Rohölpreise und Schwankungen auf dem Dieselmarkt zurück. Wechselkursschwankungen bei Schulden zwischen dem Unternehmen und seinen ausländischen Tochtergesellschaften spielten ebenfalls eine wesentliche Rolle. Ohne diese Finanztransaktionen hätte Petrobras einen Nettogewinn von 17,7 Milliarden Reais erzielt, was allerdings einem Rückgang von 53 Prozent im Jahresvergleich entspricht.
Trotz der Verluste hat sich Petrobras verpflichtet, 9,1 Milliarden Reais an ordentlichen Dividenden auszuschütten und greift dafür auf seine Barreserven zurück. Dies unterstreicht das Engagement des Unternehmens, auch unter schwierigen Marktbedingungen Werte für die Aktionäre zu schaffen. Positiv entwickelten sich die geschätzten nachgewiesenen Reserven an Öl, Kondensat und Erdgas, die zum Jahresende 2024 auf 11,4 Milliarden Barrel Öläquivalent (boe) gestiegen sind, verglichen mit 10,9 Milliarden boe im Jahr 2023. Dieser Anstieg umfasst Ergänzungen von 1,3 Milliarden boe, die die Produktion von 900 Millionen boe im Laufe des Jahres ausgleichen. Etwa 85 Prozent dieser Reserven bestehen aus Öl und Kondensat, die restlichen 15 Prozent aus Erdgas.
Flottenerneuerung und rechtliche Herausforderungen
Im Dezember kündigte die Petrobras-Tochter Transpetro erhebliche Investitionen in die Erneuerung ihrer Flotte von Versorgungsschiffen an. Das Unternehmen vergab Aufträge an die lokalen Schiffbauunternehmen Ecovix und Mac Laren für den Bau von vier neuen Küstenversorgungsschiffen im Wert von jeweils 69,5 Millionen Dollar. Diese Schiffe der "Handy"-Klasse mit Kapazitäten zwischen 15.000 und 18.000 Deadweight-Tonnen sind Teil eines umfassenderen Plans zur Modernisierung der Flotte, der bis 2029 insgesamt 25 neue Schiffe vorsieht. Diese Initiative zielt auch darauf ab, den brasilianischen Schiffbausektor nach einer zehnjährigen Auftragspause wiederzubeleben.
Auf rechtlicher Ebene erzielte die Stichting Petrobras Compensation Foundation, die von internationalen Aktionären und Anleihegläubigern unterstützt wird, im vergangenen August ein wichtiges Zwischenurteil vor einem niederländischen Gericht. Das Gericht ließ eine Sammelklage gegen Petrobras zu, in der unter anderem Betrug vorgeworfen wird. Diese Entwicklung markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung einer möglichen Entschädigung für internationale Investoren, die von früheren Handlungen des Unternehmens betroffen waren. Trotz dieser Herausforderung und der jüngsten finanziellen Rückschläge bleibt Petrobras auf seine strategischen Ziele fokussiert, darunter Flottenerneuerung, Reservenerhöhung und die rechtliche Aufarbeitung vergangener Probleme.
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