Perrigo Aktie: Trügerische Wetterlage
Die Aktie des Gesundheitsprodukte-Herstellers Perrigo steht unter mehrfachem Druck. Während ein großer Investor seine Position deutlich reduziert, verschärfen Sammelklagen den rechtlichen Druck auf das Unternehmen. Gleichzeitig senken Analysten ihre Erwartungen nach einer enttäuschenden Prognosekorrektur.
Institutioneller Investor reduziert Engagement
Das Investmenthaus Deprince Race & Zollo Inc. hat seine Beteiligung an Perrigo im jüngsten Berichtszeitraum um 22,5 Prozent verringert. Der Fonds verkaufte über eine Million Aktien. Trotz dieses deutlichen Rückzugs bleibt die Perrigo-Aktie eine der fünf größten Positionen im Portfolio des Investors und macht dort weiterhin 1,6 Prozent aus.
Sammelklagen und Analysten-Skepsis
Mehrere Anwaltskanzleien, darunter Levi & Korsinsky, LLP, haben Sammelklagen wegen angeblichen Wertpapierbetrugs angekündigt. Die Vorwürfe konzentrieren sich auf das Säuglingsnahrungsgeschäft, das Perrigo von Nestlé übernommen hatte. Den Klagen zufolge soll das Unternehmen mangelnde Investitionen in das Geschäft sowie hohe Sanierungskosten nicht ausreichend offengelegt haben. Als Folge seien die Finanzergebnisse überzeichnet worden. Für potenzielle Hauptkläger läuft die Frist bis zum 16. Januar 2026.
Die rechtlichen Herausforderungen kommen zu einer zunehmend skeptischen Analystenstimmung. JPMorgan Chase & Co. senkte sein Kursziel kürzlich von 20 auf 18 US-Dollar. Die Weiss Ratings vergaben ein "Sell"-Rating mit Verweis auf sich verschlechternde Fundamentaldaten. Diese Bewertungen folgen einer Herabstufung der eigenen Jahresprognose durch Perrigo. Das Unternehmen erwartet nun einen bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 2,70 und 2,80 US-Dollar, nach zuvor 2,90 bis 3,10 US-Dollar.
Umsatzrückgang belastet
Die jüngsten Quartalszahlen zeigen die Schwachstellen: Zwar übertraf der Gewinn je Aktie von 0,80 US-Dollar die Erwartungen, doch der Umsatz von 1,04 Milliarden US-Dollar blieb hinter der Schätzung von 1,10 Milliarden zurück. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank der Umsatz um 4,1 Prozent, getrieben durch schwache Nachfrage in den Segmenten Säuglingsnahrung und Mundpflege.
Das Unternehmen hat eine strategische Überprüfung seines Säuglingsnahrungsgeschäfts eingeleitet, das 2025 voraussichtlich etwa 360 Millionen US-Dollar Umsatz generieren wird. Dieser Bereich macht weniger als zehn Prozent des Gesamtumsatzes aus, war jedoch mit erheblichen operativen Schwankungen und Ausschusskosten verbunden.
Der Aktienkurs reflektiert diese gemischte Lage. Der anhaltende "Three-S"-Plan zur Stabilisierung und Stärkung der Cashflows stößt auf Skepsis, während der Verlust von Umsätzen aus eingestellten Produktlinien und schwache Absatzentwicklungen in Nordamerika weiterhin belasten. Der Markt bewertet derzeit sowohl die rechtlichen Risiken als auch die gesenkte Gewinnausblick.
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