Der französische Spirituosenriese Pernod Ricard hat einen entscheidenden Schritt in seiner strategischen Neuausrichtung vollzogen – doch der Aktienkurs zeigt sich unbeeindruckt. Während das Unternehmen mit dem Verkauf von Teilen seines Weingeschäfts klare Signale setzt, bleiben die Anleger skeptisch. Was steckt hinter dieser Diskrepanz?

Wein-Deal abgeschlossen: Fokus auf Premium-Spirituosen

Pernod Ricard hat den Zusammenschluss seiner australischen, neuseeländischen und spanischen Weinsorten mit Accolade Wines erfolgreich abgeschlossen. Das neu entstandene Unternehmen Vinarchy wird zum Schwergewicht im globalen Weinmarkt mit Sitz in Adelaide und einem erwarteten Jahresumsatz von rund 1,5 Milliarden Australischen Dollar.

  • Bis zu 50 Weinmarken könnten bei Vinarchy eingestellt werden
  • Deal ist Teil der Konsolidierung in der australischen Weinindustrie
  • Pernod Ricard konzentriert sich künftig auf Premium-Spirituosen und Champagner

"Durch diesen strategischen Schritt stärken wir unser Kerngeschäft und schaffen zusätzliche Flexibilität für zukünftige Investitionen", ließ das Unternehmen verlauten. Doch die Märkte reagierten verhalten – warum?

Indische Hürden und technische Signale

Während die Portfoliobereinigung langfristig sinnvoll erscheint, kämpft Pernod Ricard mit akuten operativen Herausforderungen. Besonders schmerzhaft: In Neu-Delhi wurde dem Konzern zum dritten Mal in Folge die Alkohollizenz verweigert. Lokale Behörden begründen dies mit laufenden Ermittlungen wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Lizenzbestimmungen.

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Technisch betrachtet zeigt die Aktie ein gemischtes Bild:

  • Kurzfristig gelang die Überwindung der 50-Tage-Linie bei 94,52 Euro
  • Mittelfristig bleibt der Abwärtstrend jedoch intakt
  • Aktueller Kurs von 95,08 Euro liegt 34% unter dem 52-Wochen-Hoch

Ausblick: Wann dreht der Trend?

Die strategische Fokussierung auf hochpreisige Spirituosen könnte sich langfristig auszahlen – vorausgesetzt, Pernod Ricard meistert die operativen Herausforderungen in Schlüsselmärkten wie Indien. Die jüngste Kurserholung deutet auf erste vorsichtige Kaufsignale hin, doch für eine nachhaltige Trendwende wird der Konzern mehr als nur Portfolio-Kosmetik vorweisen müssen.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann das Unternehmen seine Premium-Strategie auch in schwierigen Märkten durchsetzen? Die nächsten Quartalszahlen werden hier entscheidende Hinweise liefern.

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