Pernod Ricard. Aktie: Stabilität beleuchtet

Ein monatelanges Damoklesschwert zerbricht – doch die Erleichterung an der Börse fällt verhalten aus. Chinas Handelsministerium hat am Freitag Anti-Dumping-Zölle auf EU-Weinbrand verhängt, aber ausgerechnet die großen Cognac-Produzenten wie Pernod Ricard von der Liste gestrichen. Eine scheinbar klare Win-Situation für den französischen Spirituosen-Riesen, der im wichtigen China-Markt zuletzt massive Einbrüche hinnehmen musste. Warum also fiel die Aktie dennoch? Steckt mehr dahinter?
Der große China-Befreiungsschlag
Die Entscheidung aus Peking kommt zur rechten Zeit. Pernod Ricard hatte im Geschäftsjahr 2025 einen Umsatzrückgang von 21% in China verkraften müssen – angetrieben durch schwache Konsumnachfrage und die lähmende Ungewissheit der drohenden Handelszölle. Die nun verkündeten Sanktionen von bis zu 34,9% treffen zwar EU-Weinbrandproduzenten, doch dank einer Ausnahmeregelung für Premium-Marken oberhalb eines bestimmten Mindestpreises bleiben Pernod Ricard, LVMH und Remy Cointreau außen vor. Damit ist eine existenzielle Bedrohung für das Chinageschäft vom Tisch, das jährliche Exporte von drei Milliarden US-Dollar generiert.
Verhaltene Marktreaktion trotz positiver Nachricht
Trotz dieser erlösenden Nachricht zeigte sich die Börse am Freitag wenig begeistert: Die Pernod Ricard-Aktie schloss mit einem Minus von 1,04% bei 95,54 Euro. Diese scheinbar irrationale Reaktion könnte zwei Gründe haben: Entweder hatte der Markt die positive Entscheidung bereits eingepreist, oder andere makroökonomische Sorgen drückten auf die Stimmung. Parallel zu der Cognac-Entscheidung verhängte China nämlich auch Zölle auf EU-Schweinefleischimporte – ein Zeichen, dass die Handelsspannungen zwischen der EU und China keineswegs beigelegt sind.
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Globale Herausforderungen bleiben
Pernod Ricard kämpft weiterhin mit komplexen Marktdynamiken. Neben den China-Problemen zeigte sich zuletzt auch der US-Markt schwächer, was zu einem organischen Umsatzrückgang von 3% auf 10,96 Milliarden Euro im FY2025 führte. Hinzu kommen regulatorische Hürden in Indien, wo eine Lizenz für Delhi zum dritten Mal abgelehnt wurde. Dennoch zeigt sich das Management optimistisch und sieht das FY2026 als Übergangsjahr mit erwarteter Erholung in der zweiten Jahreshälfte.
Ausblick: Klarer Weg zur Erholung?
Die Befreiung von den China-Zöllen ebnet Pernod Ricard den Weg, seine langfristigen Ziele von 3-6% jährlichem organischen Umsatzwachstum bis 2029 zu erreichen. Die nächste Bewährungsprobe steht am 19. Februar 2026 an, wenn die Halbjahreszahlen zeigen, ob die erhoffte Erholung in China tatsächlich Fahrt aufnimmt. Bis dahin dürften Anleger genau beobachten, ob der Markt die Bedeutung der China-Entscheidung doch noch angemessen honoriert.
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