Pernod-Ricard Aktie: Ärgervolle Zeiten?
09.04.2025 | 16:30
Der französische Spirituosenkonzern erwirbt spanischen Wermuthersteller vollständig, während parallel ein umfassender Markenumbau stattfindet und die Aktie erste Erholungszeichen zeigt.
Nach monatelangem Abwärtstrend zeigt die Pernod Ricard-Aktie heute ein Lebenszeichen. Der Kurs stieg um 3,16% auf 89,32 Euro, nachdem er gestern sein 52-Wochen-Tief von 86,58 Euro erreicht hatte. Die langfristige Schieflage bleibt jedoch bestehen: Innerhalb eines Jahres hat der Titel dramatische 38,17% an Wert verloren.
Strategischer Zukauf im Premium-Segment
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Der französische Spirituosenkonzern hat die vollständige Übernahme von Vermutería de Galicia abgeschlossen. Nach der bisherigen Mehrheitsbeteiligung seit 2020 kontrolliert Pernod Ricard nun den spanischen Wermuthersteller St. Petroni komplett. Das in Galicien produzierte Premium-Getränk basiert auf Albariño-Trauben und einer Mischung aus 29 Kräutern.
Diese Akquisition ist ein klares Signal: Der Konzern setzt weiterhin auf hochpreisige Marken und stärkt seine Position im wachsenden Aperitif-Markt.
Radikaler Portfolioumbau im Gang
Während Pernod Ricard gezielt zukauft, läuft parallel die Bereinigung des Markenportfolios auf Hochtouren:
- Nach dem Verkauf von Clan Campbell und Becherovka in 2024
- Steht die Veräußerung des gesamten nordischen Markenportfolios (inklusive Minttu-Likör) kurz vor dem Abschluss
- Fokus liegt klar auf internationalen Premium-Spirituosen statt lokalen Standardmarken
Der Konzern trennt sich konsequent von "nicht strategischen" Marken – ein notwendiger Schritt angesichts der anhaltenden Kursschwäche?
Asiatische Marketingoffensive gestartet
Was unternimmt Pernod Ricard in den wichtigen asiatischen Märkten? In Thailand hat der Konzern zum zweiten Mal die "Drink More Water"-Kampagne gestartet. Zum Songkran-Festival (12.-15. April) richtet das Unternehmen "Hydration Stations" ein, um verantwortungsvollen Alkoholkonsum zu fördern und auf Dehydrierungsgefahren hinzuweisen.
Die Aktion kommt nicht von ungefähr: Der asiatisch-pazifische Raum gilt als wichtiger Wachstumsmarkt, während die Geschäfte in China zuletzt schwächelten.
Aktie im freien Fall
Der leichte Kursanstieg heute kann nicht darüber hinwegtäuschen: Pernod Ricard befindet sich in einer tiefen Krise. Mit einem Kurs von 89,32 Euro liegt die Aktie satte 40,29% unter ihrem 52-Wochen-Hoch (149,60 Euro) vom Mai 2024. Besonders alarmierend: Der Titel notiert 22% unter seinem 200-Tage-Durchschnitt – ein klassisches Signal für einen intakten Abwärtstrend.
Können die aktuellen Portfolio-Optimierungen den Spirituosenriesen zurück in die Erfolgsspur bringen, oder ist dies nur eine kurze Verschnaufpause im langfristigen Abwärtstrend?
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