PayPal Links: Revolution für den Geldversand per Chat

PayPal startet eine neue Ära des digitalen Bezahlens: Mit "PayPal Links" können Nutzer ab sofort Geld über personalisierte Einmal-Links versenden – direkt aus jedem Chat heraus. Was steckt hinter dieser strategischen Offensive des Zahlungsriesen?
Seit dem 15. September können US-amerikanische Kunden über die PayPal-App einmalige Links generieren und diese per SMS, E-Mail oder Messenger teilen. Die Expansion nach Europa, konkret nach Großbritannien und Italien, folgt noch in diesem Monat. Ein simpler Klick genügt, um Geld anzufordern oder zu versenden – so einfach wie das Teilen einer Nachricht.
Die Innovation zielt direkt auf ein wachsendes Phänomen: "Conversational Commerce", bei dem Finanztransaktionen nahtlos in digitale Gespräche integriert werden. "Ob beim Simsen, Chatten oder Mailen – jetzt folgt dein Geld deinen Gesprächen", erklärt Diego Scotti, General Manager von PayPals Consumer Group.
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Ende der Nutzernamen-Suche
Vorbei sind die Zeiten umständlicher Nutzernamen- oder E-Mail-Suchen. Ein personalisierter Link für eine spezifische Transaktion lässt sich in jede digitale Unterhaltung einbinden. Jeder Link bleibt privat, verfällt nach zehn Tagen automatisch und kann vom Absender jederzeit storniert werden.
Diese Vereinfachung kommt zur rechten Zeit: PayPals P2P- und Consumer-Zahlungsvolumen wuchs im zweiten Quartal 2025 um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die neue Funktion soll die Nutzerbindung weiter stärken und neue Kunden für die Plattform gewinnen.
Krypto-Integration als nächster Schritt
Die personalisierten Links sind nur der Auftakt für PayPals ambitioniertere "PayPal World"-Vision. Diese im Juli 2025 angekündigte globale Plattform soll die weltgrößten Zahlungssysteme und digitalen Geldbörsen miteinander verbinden. Erste Partner: Indiens UPI, Chinas Tenpay Global und Lateinamerikas Mercado Pago – zusammen fast zwei Milliarden Nutzer.
Noch bedeutsamer: PayPal integriert Kryptowährungen direkt in den neuen P2P-Ablauf. US-Nutzer können bald Bitcoin, Ethereum und PayPals eigenen Stablecoin PYUSD nicht nur an andere PayPal- und Venmo-Nutzer, sondern auch an externe Krypto-Wallets senden. Ein Brückenschlag zwischen traditioneller Finanzwelt und Web3-Ökosystem.
Angriff auf die Konkurrenz
Der Zeitpunkt ist strategisch gewählt: Während Rivalen wie Block (Cash App) und Zelle den US-amerikanischen P2P-Markt dominieren, setzt PayPal auf globale Reichweite und Markenvertrauen. Die Krypto-Integration und das weltweit interoperable Netzwerk sollen größere Marktanteile bei nationalen und grenzüberschreitenden Transaktionen sichern.
Wichtig für deutsche Nutzer: PayPal bestätigt, dass private Überweisungen zwischen Freunden und Familie weiterhin nicht der Steuermeldepflicht unterliegen. Persönliche Zahlungen werden nicht als Geschäftstransaktionen eingestuft.
Globales Bezahlen ab Herbst 2025
Die PayPal World-Plattform geht ab Herbst 2025 schrittweise live. Erstmals können sich dann PayPal- und Venmo-Nutzer weltweit Geld senden. Ab 2026 erweitert sich Venmos Reichweite dramatisch: Nutzer können bei Millionen internationalen Händlern einkaufen, die PayPal akzeptieren.
PayPal positioniert sich damit als umfassende Plattform für die Zukunft des digitalen Handels – weit über einen simplen Bezahl-Button hinaus.