ParTec Aktie: Game Over!

Die Deutsche Börse zieht die Reißleine: ParTec wird am 4. Dezember 2025 aus dem Scale-Segment gestrichen. Grund sind wiederholte Verstöße gegen Veröffentlichungspflichten - ein dramatisches Finale für den einstigen Supercomputer-Pionier.
Compliance-Desaster mit Ansage
Der Delisting-Schock kommt nicht überraschend. ParTec hat den Jahresabschluss und Lagebericht für 2024 nicht fristgerecht eingereicht. Bereits Ende August verhängte die Deutsche Börse eine Vertragsstrafe gegen das Unternehmen. Die ursprünglich für Juni geplanten Abschlüsse wurden verschoben - ein neuer Termin blieb aus.
Technologie-Riese scheitert an Basics
Die Ironie könnte kaum größer sein: Während ParTec Europas ersten Exascale-Supercomputer JUPITER mitentwickelt und komplexeste Rechensysteme baut, scheitert das Unternehmen an simplen Compliance-Anforderungen. Diese Diskrepanz zwischen technologischer Exzellenz und administrativem Totalversagen erschüttert das Anlegervertrauen nachhaltig.
- Letzter Handelstag: 4. Dezember 2025
- Auslöser: Fehlende Jahresabschlüsse 2024
- Konsequenz: Endgültige Streichung aus Scale-Segment
Management-Umbaupoker ohne Erfolg
Erst im Februar 2025 verlängerte der Aufsichtsrat die Verträge von CEO Bernhard Frohwitter und CFO Hans Kilger vorzeitig bis 2030. Gleichzeitig wurde der Vorstand verkleinert - drei Mitglieder schieden aus. Diese strategische Neuaufstellung sollte das Unternehmen stärken, konnte die Compliance-Probleme aber nicht lösen.
Patentkriege nutzlos gegen Delisting
Parallel zu den Börsen-Problemen führt ParTec weiterhin Patentverletzungsklagen gegen NVIDIA. Im August reichte das Unternehmen eine weitere Klage ein. Doch juristische Erfolge können das drohende Delisting nicht aufhalten - das Paradox eines technologischen Vorreiters, der an börsenrechtlichen Grundanforderungen scheitert.
OTC: Letzte Hoffnung mit hohem Preis
Nach dem 4. Dezember könnte die Aktie im Over-the-Counter-Handel fortgeführt werden. Doch Aktionäre müssen sich auf drastisch reduzierte Liquidität und deutlich höhere Spreads einstellen. Eine Rückkehr an die Börse wäre nur nach vollständiger Erfüllung aller Pflichten und einem aufwendigen Neulisting möglich - ein Weg, den nur wenige Unternehmen schaffen.
Die Botschaft ist klar: Selbst technologische Spitzenleistungen schützen nicht vor den Konsequenzen administrativen Versagens.
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