Der Biotech-Konzern Palatin Technologies steckt in schweren Gewässern. Nach einer Delisting-Warnung der NYSE American wurde der Handel mit den Aktien des Unternehmens ausgesetzt. Seit dem 8. Mai wird der Titel nur noch im OTC-Pink-Markt unter dem Symbol "PTNT" gehandelt. Palatin will gegen die Entscheidung Berufung einlegen – doch die Erfolgsaussichten sind ungewiss. Bis zum 14. Mai bleibt Zeit für den Einspruch.

Kapitalspritze unter Schock

In einer Notmaßnahme hat das Unternehmen kürzlich eine stark reduzierte Kapitalerhöhung abgeschlossen. Durch den Verkauf von über 7,3 Millionen Aktien zu nur 0,15 Dollar pro Stück sowie begleitenden Warrants spülte Palatin magere 1,1 Millionen Dollar in die Kasse. Die Finanzspritze soll in das operative Geschäft fließen. Zusätzlich plant der Konzern eine weitere Finanzierungsrunde über 11,5 Millionen Dollar, um die Delisting-Problematik zu lösen.

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Trotz der finanziellen Turbulenzen gibt es Fortschritte in der Pipeline: Neue präklinische Daten zu den Melanocortin-Agonisten PL9654 und PL9655 zeigen vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung von diabetischer Retinopathie. Die Wirkstoffe konnten in Studien Entzündungen reduzieren, die Blut-Retina-Schranke stabilisieren und retinale Ganglienzellen schützen. Parallel läuft die Phase-2-Studie für PL8177, ein oral verabreichbares Peptid gegen Colitis ulcerosa.

Analysten gespalten

Die Einschätzungen der Marktbeobachter fallen gemischt aus. Während einige auf "Strong Buy" setzen, überschatten massive Risiken die Perspektiven: Mögliche klinische Rückschläge und die unklare Finanzierungslage lasten schwer auf dem Titel. Am 14. Mai steht mit der Quartalsbilanz die nächste Bewährungsprobe an – der erwartete Verlust je Aktie liegt bei 0,17 Dollar.

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