Mit einer schwindelerregenden Ausschüttungsrendite von fast 24% lockt Oxford Lane Capital Anleger an. Doch hinter der verlockenden Fassade lauern erhebliche Risiken – und eine ernüchternde Performance-Bilanz. Warum Experten trotz der hohen Dividende zur Vorsicht mahnen.

Verlockung mit Risiko

Das Geschäftsmodell von Oxford Lane Capital basiert auf einer riskanten Wette: Der Fonds investiert schwerpunktmäßig in die risikoreichsten Tranchen von Collateralized Loan Obligations (CLOs). Diese sogenannten Equity-Tranchen bieten zwar hohe Erträge, sind aber auch die ersten, die bei Ausfällen im zugrunde liegenden Kreditportfolio Verluste schlucken müssen.

Die Kehrseite der hohen Ausschüttungen zeigt sich in der Historie: In sechs der letzten sieben Jahre verbuchte der Fonds negative Renditen. Analysten halten die derzeitige Dividendenpolitik für kaum nachhaltig, zumal Oxford Lane Capital regelmäßig neue Aktien emittiert, um die Ausschüttungen zu finanzieren – eine Strategie, die langfristig die Anteilswerte verwässern kann.

Short-Interessen steigen deutlich

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Besorgniserregend für Anleger: Die Short-Interessen an den 5,00%-Schuldverschreibungen des Unternehmens (Fälligkeit 2027) sind im Mai um über 20% gestiegen. Dies deutet darauf hin, dass immer mehr Marktteilnehmer mit fallenden Kursen rechnen oder ihre Positionen absichern.

Nachhaltigkeit fraglich

Experten bleiben skeptisch. Ein aktuelles Research behält das "Sell"-Rating bei und verweist auf die anhaltende Unterperformance gegenüber breiteren Marktindizes wie dem S&P 500. Entscheidend wird sein, ob die Cashflows aus den CLO-Investitionen langfristig die großzügigen Ausschüttungen tragen können – oder ob Anleger am Ende die Rechnung für die hohen Verluste zahlen müssen.

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