Gesamtwert der 100 weltweit wertvollsten Unternehmen erstmals seit

Jahren rückläufig / US-Technologiekonzern bleibt an der Spitze

Düsseldorf (ots) - "Global Top 100"-Ranking von PwC: Rückgang der

Marktkapitalisierung der weltweit wertvollsten Unternehmen erstmals seit 2009 |

Bemerkenswert: Nur Europa ist gewachsen | Deutschland schafft es im

Länderranking auf Platz 8 | Drei deutsche Unternehmen in Top 100

Zum ersten Mal seit dem Jahr 2009 sank die Marktkapitalisierung der weltweit

größten Unternehmen im Vergleich zum Stichtag 31. März 2023 auf 30,87 Billionen

US-Dollar. Ein Rückgang um 11 Prozent, was vor allem auf den Technologiesektor

zurückzuführen ist. Europa konnte als einzige Region Wachstum verzeichnen. Aus

deutscher Sicht erfreulich: Die Anzahl der deutschen Unternehmen ist auf drei

gestiegen. So lauten einige der Kernergebnisse der Studie "Global Top 100", die

die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC jährlich veröffentlicht.

Untersucht wird dabei die Entwicklung der Marktkapitalisierung der 100 weltweit

größten Unternehmen, auch nach Regionen und Branchen. "Der erste deutliche

Rückgang der Marktkapitalisierung seit 14 Jahren zeigt auf, wie schwierig das

Umfeld derzeit ist, geprägt durch Spannungen am Kapitalmarkt, die Inflation und

verstärkt durch Unsicherheiten im US-amerikanischen und europäischen

Bankensektor" sagt Nadja Picard, Partnerin und Global Reporting Leader bei PwC

Deutschland.

Unternehmensranking: Fünf führende Unternehmen verlieren an Wert

Wie im Vorjahr sind zwei US-Technologiekonzerne mit 2,61 Billionen US-Dollar

(Platz eins) und mit 2,15 Billionen Dollar (Platz 2) an der Spitze, gefolgt von

einem Unternehmen des Energiesektors mit Sitz in Saudi-Arabien mit 1,89

Billionen US-Dollar. Auf Platz 4 und 5 stehen auch die gleichen Unternehmen wie

im Vorjahr mit 1,33 Billionen US-Dollar bzw. 1,06 Billionen US-Dollar

Marktkapitalisierung. Allerdings sehen sich zum ersten Mal seit zehn Jahren

diese Unternehmen mit einem Rückgang ihrer Marktkapitalisierung konfrontiert.

Deutsche Unternehmen unter Top 10 Aufsteigern

Mit Deutsche Telekom AG und Siemens AG zählen zwei deutsche Unternehmen zu den

Top 10 der Aufsteiger in diesem Jahr. Die Deutsche Telekom verzeichnete ein Plus

von 29 Prozent mit einer Marktkapitalisierung von 121 Milliarden US-Dollar,

Siemens ein Plus von 15 Prozent mit einer Marktkapitalisierung von 129

Milliarden US-Dollar. SAP ist von Platz 97 auf Platz 70 geklettert mit einer

Marktkapitalisierung von 147 Milliarden US-Dollar. Picard: "Siemens und Deutsche

Telekom konnten eine sehr gute Performance vorweisen und zählen nun neben SAP zu

den drei deutschen Unternehmen in den Top 100."

Deutschland auf Platz 8 des Länderrankings

So erstaunt es auch nicht, dass Deutschland mit einer Marktkapitalisierung von

396 Milliarden US-Dollar (Wachstum um 18 Prozent) Platz 8 des Länderrankings

erreichte (Vorjahr: Platz 17). Die USA, China und Saudi-Arabien, also die

führenden Länder, behielten ihre jeweiligen Plätze - und dies, obwohl ihre

Marktkapitalisierung um 12 Prozent (auf 21,67 Billionen US-Dollar), 18 Prozent

(auf 1,79 Billionen US-Dollar) bzw. 11 Prozent (auf 1,89 Billionen US-Dollar)

zurückging. Auf Platz 4 landete Frankreich mit 980 Milliarden US-Dollar

Marktkapitalisierung.

Branchen: Technologiesektor, Finanzbranche und Konsumgüterindustrie verlieren an

Wert

Der Technologiesektor hat einen Rückgang von 8 Prozent hinzunehmen, hierbei

handelt es sich um den ersten Rückgang seit zehn Jahren. Dennoch behalten alle

18 Tech-Unternehmen ihre letztjährige Top-100-Position bei. Sowohl die

Finanzbranche als auch die Konsumgüterindustrie hatten ein schwaches Jahr, 2,16

Billiarden US-Dollar bzw.

56 Prozent des gesamten Rückgangs der Marktkapitalisierung entfielen, bedingt

durch Exits und Performance, allein auf diese Branchen. "Obwohl sich der

Finanzsektor zunächst sehr gut entwickelt und vom steigenden Zinsumfeld

profitiert hatte, führten die jüngsten Unsicherheiten um die Instabilität im

US-amerikanischen und europäischen Bankensektor dazu, dass die Aktienkurse

einbrachen. Zudem verließ eine US-Bank die Top 100, nachdem sie im März über 30

Prozent ihres Werts verloren hatte." erläutert die PwC-Partnerin. Der

Energiesektor fällt um 12 Prozent, wobei die sieben Energieunternehmen

unterschiedlich performten. Picard weiter: "Die gute Entwicklung der

Industriellen Produktion mit einem Anstieg der Marktkapitalisierung um 45

Prozent lässt sich vor allem auf vier Neuzugänge in den Top 100 zurückführen.

Und auch der Sektor der Basiskonsumgüter konnte seine Marktkapitalisierung um

123 Milliarden US-Dollar steigern."

Regionen: Europa verzeichnet enormes Wachstum

Im Regionenvergleich steht Europa hinter den USA an zweiter Stelle. Als einzige

Region kann Europa ein bemerkenswertes Wachstum vorweisen. Trotz eines volatilen

makroökonomischen Umfelds stieg die Gesamtmarktkapitalisierung um 341 Milliarden

Dollar (9,5 Prozent) auf 3,93 Billionen Dollar. "Die europäische Performance ist

sowohl auf Neuzugänge als auch auf Steigerungen in der Marktkapitalisierung

bereits bestehender Unternehmen der Top 100 zurückzuführen. So hat ein

Unternehmen mit Sitz in Dänemark ein Plus von 40 Prozent zu verzeichnen. Aber

auch Siemens und die Deutsche Telekom trugen mit ihrer außergewöhnlichen

Performance dazu bei." kommentiert Nadja Picard. Die USA hat einen Rückgang von

12 Prozent zu verzeichnen, führt aber mit einer Marktkapitalisierung von 21,69

Billionen US-Dollar das Ranking nach Region weiterhin an. Die

Marktkapitalisierung Chinas und seiner Regionen ging um 7,3 Prozent zurück,

obwohl ein Neueinsteiger in die Top 100 aufgenommen wurde. Mehr als die Hälfte

des gesamten Marktkapitalisierungsrückgangs sind hier dem Finanzsektor

zuzuschreiben. Die übrigen Regionen hatten drei Ausstiege aus den Top 100 im

Gesamtwert von 1,03 Billiarden Dollar zu verkraften. Allein die

Marktkapitalisierung eines Unternehmens des Energiesektors mit Sitz in

Saudi-Arabien sank um 404 Milliarden US-Dollar.

Abschließend ein Blick zurück: Bis ins vergangene Jahr hinein hatte sich die

Marktkapitalisierung von Unternehmen aus China und seinen Regionen während eines

Jahrzehnts weitgehend gleichläufig zu Unternehmen in den USA entwickelt. 2022

stieg dann der Gesamtwert der Top-Unternehmen aus den USA um 18 Prozent, während

der Wert der Unternehmen aus dem Großraum China um 22 Prozent sank. Im aktuell

betrachteten Zeitraum reduzierte sich die Performance annähernd gleich stark,

mit 12 Prozent in den USA und 11 Prozent in China. "Die Befürchtung, dass eine

reduzierte wirtschaftliche Leistung in den USA und China auch den Handel und die

Investitionen in anderen Teilen der Welt beeinträchtigen könnte, kann mit Blick

auf die starke Entwicklung in Europa relativiert werden," sagt die

PwC-Partnerin.

Die gesamte Analyse inklusive aller Unternehmensnamen können Sie hier

(https://www.pwc.de/de/deals/ranking-der-100-wertvollsten-unternehme n-2023.html)

herunterladen.

Über PwC:

PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und

wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 327.000 Mitarbeitende in 152 Ländern tragen

hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen

Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Die Bezeichnung PwC

bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere der rechtlich

selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter

http://www.pwc.com/structure .

Pressekontakt:

Gregor Damm

PwC Marketing & Communications

Tel.: +49 211 981-2498

E-Mail: mailto:gregor.damm@pwc.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/8664/5506591

OTS: PwC Deutschland

AXC0213 2023-05-11/10:31

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.