Deutsche Städte bleiben krisensichere Häfen für

Immobilieninvestitionen

Frankfurt am Main (ots) - Deutsche Großstädte bleiben auch während der

Corona-Pandemie sichere Häfen für Immobilieninvestoren. Wie die Studie "Emerging

Trends in Real Estate 2021" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft

PwC und des Urban Land Institute ergab, profitiert der deutsche Immobilienmarkt

dabei insbesondere von der robusten heimischen Konjunktur. Die Mehrzahl der

knapp 1.000 befragten Branchenexperten werten die Lockdown-Maßnahmen der

Bundesregierung als effektiv. Hinzu komme die nach wie vor geringe Verfügbarkeit

von Büro-, Wohn- und Logistikimmobilien in deutschen Metropolen.

"Im europäischen Vergleich ist Deutschland bislang relativ gut durch die Krise

gekommen. Dadurch hat sich der Status der deutschen Großstädte als Safe-Haven

für Immobilieninvestments gefestigt", sagt Thomas Veith, Real Assets Leader bei

PwC Deutschland.

Berlin neuer Spitzenreiter

Damit rückt Berlin im Ranking der europäischen Städte mit den besten

Investment-Gelegenheiten für das kommende Jahr auf den ersten Platz. Frankfurt

(4), Hamburg (6) und München (7) zählen ebenfalls zu den zehn Städten mit den

attraktivsten Investmentperspektiven in Europa. Der Studie zufolge verfügen sie

langfristig über eine ähnlich hohe Liquidität und Stabilität wie London (2) und

Paris (3).

London rangierte im Vorjahr noch auf Platz 4 - wird aber wegen der Aussicht auf

mögliche Preisrückgänge bei Spitzenimmobilien aufgrund des Brexits wieder

attraktiver. Der Vorjahresfavorit Paris fällt zurück, bleibt aber langfristig

ein attraktives Investitionsziel für Logistik-, Wohn- und Büroimmobilien.

Frankreichs Hauptstadt profitiert dabei von dem Infrastruktur-Projekt "Grand

Paris" für 26 Milliarden Euro und den 2024 stattfindenden Olympischen

Sommerspielen. Amsterdam verharrt dank seiner innovativen digitalen

Infrastruktur und seinem reichen Angebot an Büro-, Wohn- und Logistikimmobilien

auf Platz 5.

Fokus auf Impact Investing

Zu den begehrtesten Objekten im kommenden Jahr zählen Logistik-Immobilien,

Datenzentren sowie Objekte der Bereiche Biotechnologie und Gesundheitswesen.

Nach Einschätzung der Befragten profitieren diese Anlageziele von der

fortschreitenden Digitalisierung, deren Tempo durch die Corona-Krise noch

beschleunigt wird. Bei der Suche nach langfristigen Erträgen wächst der Studie

zufolge auch die Bedeutung von ESG-Kriterien (Environmental/Social/Governance)

für Investitionsentscheidungen. "Während Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte in

den Anlagestrategien bereits häufig berücksichtigt werden, rücken zunehmend auch

soziale Aspekte wie Diversity und deren ökonomische Vorteile in den

Vordergrund", erklärt Thomas Veith.

Stephanie Baden, Executive Director, ULI Germany/Austria/Switzerland, ergänzt:

"Um die tatsächlichen ESG-Impacts von nachhaltigen Investments zu betonen, sind

transparente Mess- und Bewertungskriterien wichtig. Dabei ist der Kerngedanke

der Nachhaltigkeit und dessen langfristig wertschöpfendes Potential in der

Unternehmensphilosophie einflussreicher eingesetzt, als dies auf der Objektebene

kalkulierbar umgerechnet werden kann."

Mieter im Visier

2021 sehen sich 55 Prozent der Befragten (Vorjahr: 53 Prozent) als Nettokäufer -

insbesondere von Wohn-, Logistik- und Core-Büroimmobilien, obwohl die Besorgnis

über mögliche Mietausfälle bei Büro- und Einzelhandels-Objekten während der

Pandemie deutlich zugenommen hat. Demnach rückt auch die Prüfung

zugrundeliegender operationeller Risiken bei Mietern zunehmend in den Fokus von

Investoren. Die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer äußerten sich zudem besorgt bis

sehr besorgt über die Verfügbarkeit attraktiver Investitionsobjekte. Weitere 56

Prozent befürchten, dass sie künftig mehr Eigenkapital für die Finanzierung und

Refinanzierung vorhalten müssen.

Über die Studie

Die Studie "Emerging Trends in Real Estate ® - An uncertain Impact: Europe 2021"

ist die 18. Ausgabe der jährlichen Befragung von PwC und dem Urban Land

Institute zu Trends und Entwicklungen der europäischen Immobilienbranche. An der

Umfrage nahmen 995 Vertreter von Immobilienfirmen, Investmentmanagern,

Immobilienentwicklern, Institutionellen Investoren, Kreditgebern,

börsengehandelten Immobilienfonds und Bauträgern in Europa teil.

Pressekontakt:

Dennis Pagel

PwC Communications

Germany

Tel.: +49 211 9817939

E-Mail: mailto:dennis.pagel@pwc.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/8664/4755497

OTS: PwC Deutschland

AXC0160 2020-11-06/11:17

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