OTS: KfW / Soziale Sicherung für Indien in der Corona-Pandemie: / Die KfW ...
Soziale Sicherung für Indien in der Corona-Pandemie: / Die KfW
unterstützt die indische Regierung mit einem COVID-19
Krisenreaktionsprogramm
Frankfurt am Main (ots) -
- Bis zu 460 Mio. EUR zum Ausbau des indischen sozialen Sicherungssystems
- Erstes Darlehen in Höhe von 250 Mio. EUR unterzeichnet
- Zusätzliche Nahrungsmittel für 800 Millionen und Geldtransfers für 320
Millionen Bedürftige
Die KfW hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (BMZ) mit dem indischen Finanzministerium einen Darlehensvertrag
in Höhe von 250 Mio. EUR für das COVID-19-Krisenreaktionsprogramm Soziale
Sicherung unterzeichnet. Eine zweite Phase ist bereits vorgesehen. Insgesamt
soll die indische Regierung bei zusätzlichen Maßnahmen der sozialen Sicherung
mit Gesamtkosten in Höhe von rd. 23 Mrd. USD mit bis zu 460 Mio. EUR unterstützt
werden.
Zur akuten Bewältigung der Corona-Krise werden mit der Unterstützung der KfW in
der ersten Phase zusätzliche Nahrungsmittel an 800 Millionen Menschen und
Geldtransfers an 320 Millionen Betroffene über bestehende soziale
Sicherungsprogramme verteilt. Diese Maßnahmen kommen auch den rund neun
Millionen Wanderarbeitern zu Gute, die in den bisherigen Programmen in Indien
nicht ausreichend berücksichtigt waren. Zusätzlich wird für Beschäftigte in
systemrelevanten Berufen des Gesundheitssektors eine gesonderte
Krankenversicherung eingerichtet. Der Großteil der Begünstigten sind Frauen.
"Die international beispiellose Ausgangssperre in Indien hat schwerwiegende
ökonomische und soziale Folgen. Beschäftigte des informellen Sektors, der rund
90 % des indischen Arbeitsmarktes ausmacht, sind besonders betroffen. Es ist in
diesen Krisenzeiten von zentraler Bedeutung, die bemerkenswerten
Wachstumsschritte, die Indien in den letzten Jahren geleistet hat,
aufrechtzuerhalten und die indische Regierung beim Ausbau eines krisenfesten,
sozialen Sicherungsnetzes zu unterstützen", betonte Prof. Dr. Joachim Nagel,
Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.
Indien ist von der globalen COVID-19-Pandemie stark betroffen und es ist zu
befürchten, dass durch die verheerenden sozio-ökonomischen Auswirkungen große
Teile der Bevölkerung infolge des Konjunktureinbruchs und der massenhaften
Arbeitsplatzverluste in extreme Armut zurückfallen.
Deshalb ist ab dem vierten Quartal 2020 auch eine zweite Phase vorgesehen, durch
die längerfristig angelegte institutionelle Reformen zur weiteren Stärkung des
sozialen Sicherungssystems unterstützt werden sollen. Ziel ist es, die mehr als
460 unterschiedlichen sozialen Sicherungsprogramme Indiens in ein flexibles und
anpassungsfähiges System zu integrieren. Zudem soll der bisherige ländliche
Fokus der Programme auf Bedürftige in urbanen Regionen ausgeweitet werden.
Bei dem COVID-19-Krisenreaktionsprogramm Soziale Sicherung handelt es sich um
eine Parallelfinanzierung mit der Weltbank, an der weitere bi- und multilaterale
Geber beteiligt sind. Die Federführung liegt bei der Weltbank.
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Dr. Charis Pöthig
Tel. +49 (0)69 7431 4683, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: charis.poethig@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/4685896
OTS: KfW
AXC0148 2020-08-21/13:32
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.