OTS: Interhyp AG / Zinsen für Immobiliendarlehen erreichen wieder 1-Prozent-Marke
Zinsen für Immobiliendarlehen erreichen wieder 1-Prozent-Marke
München (ots) -
- Konditionsanstieg seit September macht Baufinanzierungen teurer
- Bauzinsen abhängig von Geld- und Zinspolitik der EZB sowie der Nachfrage nach
sicheren Anleihen
- Interhyp zeigt in Berechnungen, was weiterer Zinsanstieg
Immobilieninteressenten kosten würde
Wie in den vergangenen Wochen prognostiziert, haben die Zinsen für
Immobiliendarlehen weiter zugelegt - und nun sogar wieder die 1-Prozent-Marke
für zehnjährige Darlehen erreicht. Anfang September lagen die Zinsen im Mittel
noch bei rund 0,8 Prozent. Darauf weist die Interhyp AG, Deutschlands größter
Vermittler für private Baufinanzierungen, im Vorfeld der EZB-Sitzung Ende
Oktober hin. "Die Erwartungen an die Geld- und Zinspolitik sowie steigende
Renditen von Staatsanleihen infolge der wirtschaftlichen Entwicklung sind
wesentliche Gründe für den Zinsanstieg", so Mirjam Mohr, Interhyp-Vorständin.
Sollte sich der aktuelle Zinstrend nach zwei Jahren extremer Niedrigkonditionen
von unter einem Prozent als nachhaltig erweisen, würden sich die
Finanzierungsbedingungen für Immobilieninteressentinnen und -interessenten
verschlechtern, so Interhyp. Nach Beispielrechnungen der Interhyp AG würden sich
die Kosten für ein durchschnittliches Darlehen von 350.000 Euro bei einem
Zinsanstieg um 0,2 Prozentpunkte innerhalb der Zinsbindung von zehn Jahren schon
um knapp 6.000 Euro erhöhen. Bei einem Zinsanstieg von 0,5 Prozentpunkten wären
es fast 15.000 Euro.
Die erfolgreiche Pandemieeindämmung sorgt für steigende Inflationszahlen, solide
Arbeitsmarkt- und Konjunkturdaten und eine zunehmende Staatsverschuldung. Dieses
Umfeld hat unter anderem die Renditen für zehnjährige deutsche Staatsanleihen
klettern lassen, von etwa minus 0,5 Prozent Anfang August auf aktuell etwa minus
0,1 Prozent. Die Renditen befinden sich seit mehr als zwei Jahren anhaltend im
Minus, was es zuvor seit Jahrzehnten nicht gegeben hatte. Dies hat in Verbindung
mit der Notenbankpolitik des billigen Geldes die Bauzinsen in den letzten Jahren
nach unten gedrückt. Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft bei der
Interhyp AG: "Die nächsten Monate werden für Immobilieninteressentinnen und
-interessenten spannend. Es gibt eine Wahrscheinlichkeit, dass sich Baugeld
weiter leicht verteuern könnte. Darauf deutet unser monatliches
Bauzins-Trendbarometer seit einigen Monaten hin, im Zuge dessen wir regelmäßig
Experten befragen."
Interhyp hat berechnet, was eine mögliche Zinswende für Käuferinnen und Käufer
bedeuten würde. Die durchschnittliche Höhe eines Darlehens für den Bau oder Kauf
einer Immobilie liegt laut Interhyp aktuell bei etwa 350.000 Euro. Bei einer
anfänglichen Tilgung von 3 Prozent beträgt die monatliche Kreditrate bei einem
aktuellen Zinssatz von 1 Prozent derzeit 1.167 Euro. Bei einem Zinsanstieg um
0,2 Prozentpunkte auf 1,2 Prozent würde die monatliche Kreditrate auf 1.225 Euro
klettern. Das klingt auf den Monat gesehen nicht viel, aber die Zinskosten
würden sich innerhalb der Zinsbindung von zehn Jahren um 5.681 Euro erhöhen.
Ein Zinssprung um 0,5 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent, wie es ihn etwa 2015
innerhalb kurzer Zeit gegeben hat, bedeutet für Immobilienkäuferinnen und
-käufer eine monatliche Kreditbelastung von 1.313 Euro. Die Zinskosten über zehn
Jahre würden sich gegenüber dem Zins von einem Prozent um 14.474 Euro erhöhen.
Steigen die Zinsen auf 2 Prozent, was bei einer entsprechenden
Konjunkturerholung und Inflation auf Sicht von zwei Jahren zumindest möglich
oder denkbar wäre, läge die Kreditrate bei 1.458 Euro. Die Gesamtzinskosten über
zehn Jahre würden um 29.052 Euro zulegen.
Mirjam Mohr: "Wer ein konkretes Finanzierungsobjekt hat, sollte derzeit eher
nicht auf niedrigere Zinsen spekulieren. Wer erst in den nächsten ein bis zwei
Jahren kaufen möchte, weil er oder sie aktuell noch Eigenkapital ansparen will,
sollte auch möglicherweise höhere Kreditkosten bedenken." Die Expertin warnt
jedoch vor übereilten Handlungen und wackligen Finanzierungen. "Auch wenn
steigende Zinsen gerade in Kombination mit weiter steigenden Immobilienpreisen
den Erwerb von Wohneigentum für viele Menschen erschweren, darf die zeitliche
und finanzielle Tragweite eines Darlehens nicht unterschätzt werden. Der
Immobilienerwerb sollte in erster Linie zur jeweilige Lebenssituation und
Lebensplanung passen." Ratsamer sei es, gegebenenfalls Alternativen in Bezug auf
Ort und Größe des Wunschobjektes in Betracht zu ziehen. Seit einiger Zeit gibt
es bereits einen Trend hin zu Wohneigentum in mittelgrößeren Städten in der Nähe
von Metropolen.
Informationen zur Zinsentwicklung bietet Interhyp unter
https://www.interhyp.de/ratgeber/was-muss-ich-wissen/zinsen/zins-cha rts.html auf
der Website des Unternehmens.
Über Interhyp
Die Interhyp Gruppe ist eine der führenden Adressen für private
Baufinanzierungen in Deutschland. Mit den Marken Interhyp, die sich direkt an
den Endkunden richtet, und Prohyp, die sich an Einzelvermittler und
institutionelle Partner wendet, hat das Unternehmen 2020 ein
Finanzierungsvolumen von 28,8 Milliarden Euro erfolgreich bei seinen über 500
Finanzierungspartnern platziert. Dabei verbindet die Interhyp Gruppe die
Leistungsfähigkeit der eigenentwickelten Baufinanzierungsplattform Home mit
kundenorientierten Digitalangeboten und der vielfach ausgezeichneten Kompetenz
ihrer Finanzierungsspezialisten. Die Interhyp Gruppe beschäftigt etwa 1.600
Mitarbeiter und ist an über 100 Standorten persönlich vor Ort für ihre Kunden
und Partner präsent.
Pressekontakt:
Britta Barlage, Pressesprecherin B2C
Interhyp AG
Domagkstraße 34
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Telefon: +49 (89) 20307 1325
E-Mail: mailto:britta.barlage@interhyp.de
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OTS: Interhyp AG
AXC0157 2021-10-28/10:49
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