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Finanzierung der Wärmewende im Gebäudesektor: Privates Kapital steht
bereit
Berlin (ots) - Die Finanzierung der Wärmewende im Gebäudesektor ist mit Blick
auf das Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2045 noch nicht gesichert. Die sowieso
zu niedrige energetische Sanierungsquote sinkt stetig weiter und die Spielräume
der öffentlichen Haushalte werden offenkundig enger.
"Die Zeit spielt gegen uns. Die Politik muss bessere Rahmenbedingungen für eine
umfangreiche Mobilisierung von privatem Kapital schaffen, um den deutschen
Gebäudebestand klimafit zu sanieren", so Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer des
Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG) bei dem vom Verband
ausgerichteten Fachkonferenz in Berlin. Am BuVEG-Symposium "Wie finanzieren wir
die Wärmewende?", das am 19. Oktober 2023 stattfand, nahmen hochrangige
Vertreter aus Unternehmen und Verbänden der Bau-, Immobilien-, Finanzwirtschaft
sowie der Politik teil.
Privates Kapital gegen Sanierungsstau bliebe in Deutschland
Prof. Dr. Bert Rürup unterstrich bei seiner Eröffnungsrede, dass sich
Deutschland viel zu lange vom internationalen Handel abhängig gemacht habe.
Gerade der Nachholbedarf im Gebäudebestand zeige, dass man Investitionen im
Inland nun kräftig ankurbeln müsse.
"Das eingesetzte Kapital für die energetische Sanierung des Gebäudebestands
bleibt zudem größtenteils in Deutschland, kommt somit der heimischen Wirtschaft
und auch den Staatsfinanzen zugute", ergänzte Jan Peter Hinrichs.
Die Attraktivität für private Geldgeber, so die einhellige Meinung der
Vortragenden aus Bau-, Immobilien- und Finanzwirtschaft, liege einerseits bei
der Verlässlichkeit öffentlicher Zuschüsse, andererseits an einem
praxistauglichen Konzept der Politik, wie Investoren ihre Mittel einbringen
können. Dr. Joachim Lohse, Geschäftsführer des Zentralen Immobilien Ausschusses
(ZIA) betonte, dass man darüber hinaus darauf achten müsse, dass dieses Kapital
auch in die richtigen Gebäude gelenkt würde: Nicht nur in die guten, sondern
auch in die schlechten.
Die Beteiligten müssen an einen Tisch
Von Seite der Finanzwirtschaft zeigte man sich grundsätzlich optimistisch, dass
Investoren energetische Sanierungsvorhaben als attraktiv betrachteten, wenn die
Politik den Immobilienmarkt in Deutschland nicht überreguliere. Die Banken seien
in der Lage, die Investoren und die Energieeffizienzexperten an einen Tisch zu
bringen, sagte Ralf Ketels, Spezialist Öffentliche Fördermittel / Associate
Director bei der Oldenburgische Landesbank AG.
Aus der Politik, insbesondere der zuständigen Ministerin, zeigte man sich
grundsätzlich offen gegenüber dem Lösungsansatz, stärker privates Kapital als
zusätzlichen Baustein der energetischen Gebäudesanierung einzubringen.
Gleichermaßen müssten dazu noch die Grundlagen geschaffen werden, um die Banken
in die Lage zu versetzen, was noch Zeit in Anspruch nehmen würde.
Pressekontakt:
Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle e.V.
Simone Jost
mailto:simone.jost@buveg.de
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OTS: BuVEG - Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle
AXC0079 2023-10-20/10:39
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