Experten-Prognose: Bauzinsen werden weiter steigen (FOTO)

Schondorf am Ammersee (ots) - Die Bauzinsen haben sich in der ersten

Jahreshälfte 2022 mehr als verdreifacht. Mittlerweile kosten Baudarlehen mit

zehnjähriger Zinsbindung im Schnitt 3,20 Prozent effektiv pro Jahr. Zum

Jahresbeginn lag der Biallo-Index für zehnjähriges Baugeld - ein

Durchschnittswert von rund 80 auf biallo.de gelisteten Baufinanzierungsangeboten

- noch bei 0,90 Prozent.

Keine Rückkehr zum Niedrigzinsniveau

Ein Ende des Zinsanstiegs ist nicht in Sicht. Das Verbraucherportal biallo.de

hat Ende Mai zwölf große Kreditinstitute, Versicherer und Kreditvermittler

befragt, wie sie die Entwicklung der Bauzinsen und der Immobilienpreise im

weiteren Jahresverlauf sowie mittel- bis langfristig einschätzen. Von einer

Trendwende geht keiner der Befragten aus. "Eine Rückkehr zu den extrem niedrigen

Bauzinsen der vergangenen Jahre wird es wohl nicht geben", sagt Dr. Gerd Benner,

Leiter Unternehmenskommunikation beim Versicherungskonzern Debeka, der auch

Bausparen und Baufinanzierungen anbietet.

Wie hoch der weitere Anstieg ausfällt, schätzen die Experten jedoch

unterschiedlich ein. So geht Stefan Kohler, Leiter Allianz Baufinanzierung, auch

in der zweiten Jahreshälfte von einem deutlichen Zinsanstieg aus - aber

"graduell und nicht sprunghaft". Auch mittel- bis langfristig erwartet er

steigende Zinsen.

Mit einem weniger starken Anstieg in der zweiten Jahreshälfte rechnet die

Degussa Bank: "Wir gehen von einer Stabilisierung auf dem jetzigen Niveau, mit

leicht steigender Tendenz aus", sagt Jens Hoerschelmann,

Immobilienkredit-Experte bei der Degussa Bank. Er schränkt jedoch ein: "Mit

Blick auf die globale Situation - mit Pandemie, Krieg und

Lieferkettenschwierigkeiten - sind kurzfristige Änderungen jederzeit denkbar."

Mittel- und langfristig erwartet die Degussa Bank eine "Seitwärtsbewegung mit

leicht steigender Tendenz".

Steigende Zinsen dämpfen Preisanstieg bei Wohnimmobilien

Das deutlich gestiegene Zinsniveau bremst auch die Nachfrage nach

Wohnimmobilien. Dennoch erwartet keiner der befragten Experten einen Einbruch

der Immobilienpreise, allenfalls eine Stagnation. "Die Nachfrage übersteigt in

den meisten Fällen immer noch das Angebot", sagt Thomas Hein, Vertriebsleiter

Immobilienfinanzierung bei der ING. Die Immobilienpreise dürften daher

"zumindest in den Ballungsgebieten kurz- und mittelfristig nicht günstiger

werden".

Die Hypovereinsbank geht davon aus, dass die Preise für Wohnimmobilien im

zweiten Halbjahr flächendeckend weiter steigen werden, wenn auch mit

nachlassender Dynamik. "Lieferengpässe können insbesondere bei Neubauten

gegebenenfalls auch nachträglich zu Preiserhöhungen zum Beispiel bei

Innenausstattungen führen. In jedem Fall sollte man nicht wahllos nach einer

Immobilie greifen", rät Jana Heeg-Rupprecht, Leiterin Baufinanzierung bei der

Hypovereinsbank.

Was Kreditnehmer jetzt beachten sollten

Auch bei der Wahl der Baufinanzierung empfiehlt es sich für angehende

Häuslebauer, nicht überstürzt zu handeln und die Angebote genau unter die Lupe

zu nehmen. Die besten Offerten im Biallo-Baugeld-Vergleich

(https://www.biallo.de/baufinanzierung/) liegen bis zu 0,5 Prozentpunkte unter

dem Durchschnitt. Längere Zinsbindungen und höhere Anfangstilgungen reduzieren

die Restschuld für die Anschlussfinanzierung. Bei entsprechender Bonität können

Kreditnehmer mit einem sogenannten Volltilgerdarlehen

(https://www.biallo.de/volltilgerdarlehen/) das Zinsänderungsrisiko sogar

komplett ausschalten.

Wessen Baufinanzierung in den nächsten zwei bis drei Jahren ausläuft, kann sich

mit einem sogenannten Forward-Darlehen (https://www.biallo.de/forward-darlehen/)

gegen weiter steigende Zinsen schützen. "Allerdings sollten Häuslebauer hier gut

durchrechnen. Denn für jeden Monat im Voraus wird ein Zinsaufschlag berechnet,

der von 0,015 bis 0,045 Prozentpunkte reichen kann", sagt Horst Biallo, Gründer

und Geschäftsführer des gleichnamigen Verbraucherportals. "Im ungünstigsten Fall

kostet ein Darlehen mit zweijähriger Vorlaufzeit somit rund einen Prozentpunkt

Aufschlag."

Die komplette Experten-Umfrage von biallo.de können Interessierte als PDF im

folgenden Ratgeber kostenlos herunterladen:

https://www.biallo.de/baufinanzierung/ratgeber/baufinanzierungszinse n/

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