OTS: AUTOMATICA / Deutsche Industrie spart Ressourcen mit Robotern
26.05.2022 | 07:21
Deutsche Industrie spart Ressourcen mit Robotern
München (ots) - +++automatica Trend Index 2022 veröffentlicht+++100 Fach- und
Führungskräfte befragt+++
Für gut 80 Prozent der Industrie-Entscheider in Deutschland spielen Roboter eine
wichtige Rolle, um in der Produktion Ressourcen zu sparen und nachhaltig zu
wirtschaften: Robotik verbessert die Material- und Energie-Effizienz in der
Fertigung. Zudem lassen sich Green-Tech-Produkte wettbewerbsfähig herstellen.
Das sind Ergebnisse aus dem automatica-Trendindex 2022. Im Auftrag der
Weltleitmesse automatica (21.-24. Juni in München) wurden in Deutschland 100
Fach- und Führungskräfte aus Industrie-Unternehmen befragt, die über den Einsatz
von Robotik und Automation entscheiden.
"Nachhaltig zu wirtschaften ist mit den ehrgeizigen Klimaschutzzielen und den
sprunghaft gestiegenen Energiepreisen ein Top-Thema in der Industrie - sowohl in
Deutschland als auch weltweit", sagt Dr. Susanne Bieller, Generalsekretärin der
International Federation of Robotics. "Grüne Technologie lässt sich mit Hilfe
der Robotik in großen Stückzahlen und mit der erforderlichen Präzision
herstellen. Gleichzeitig bietet sich die Chance, den Ressourceneinsatz in
praktisch jeder Produktion zu optimieren."
Reparatur schont Ressourcen
Reparieren ist besser als ersetzen: Diese Erkenntnis hat mit den jüngsten
Lieferengpässen eine ganz neue Aktualität gewonnen. Um möglichst alle
Reparaturen ohne Verzögerungen vor Ort durchführen zu können, setzt
beispielsweise der japanische Roboterhersteller Fanuc auf ein eigenes
Zentrallager für Ersatzteile in Europa: Auf einer Fläche so groß wie ein
Fußballfeld werden in Luxemburg mehr als eine halbe Millionen Teile vorrätig
gehalten. Das Konzept: Kurze Wege sparen Transportzeiten, senken die
Umweltbelastungen und schonen den Ressourcenverbrauch der Unternehmen. Mit
dieser Strategie gab es bei Fanuc Deutschland während der Corona-Pandemie keine
Lieferengpässe.
Neues Leben für Industrie-Roboter
Der Schweizer Hersteller ABB setzt ebenfalls auf Reparatur und Langlebigkeit:
Tausende von Robotern werden von spezialisierten Teams überholt und aufgerüstet,
um ihnen ein zweites Leben zu geben. Dazu gehören Peripheriegeräte wie
Steuerungen und Manipulatoren, die in den "Remanufacturing & Workshop Repair
Centern" auf aktuelle Fähigkeiten umgestellt werden. Die schnelle Umrüstung von
Industrie-Robotern für neue Aufgaben erweist sich dabei häufig als
entscheidender Vorteil von Robotik im Vergleich zu traditionellen
Fertigungsmaschinen. Diese können in der Regel nur eine fixe Aufgabe erledigen
aber nicht das Werkzeug wechseln, um beispielsweise mit wenigen Handgriffen von
"Bleche schneiden" auf Schweißarbeiten umzustellen. Der Einsatz von gebrauchten
Industrie-Robotern senkt zudem die Einstiegshürden für Kleine- und
mittelständische Unternehmen. Anfangsinvestitionen in die Automation fallen bei
KMU damit deutlich geringer aus.
Aussortieren, bevor es teuer wird
Kosten sparen, indem weniger Material verschwendet wird, ist ein weiterer
wichtiger Schritt, um die Fertigung zu optimieren: Industrie-Roboter werden
dafür mit 3D-Kameras ausgerüstet. Eine KI-Software verarbeitet die Bildsignale
und erkennt kleinste Abweichungen. Fehlteile sortiert das System im laufenden
Fertigungsprozess sofort aus. Damit wird vermieden, dass erst nach dem
Zusammenbau komplexer Werkstücke die Ausschussware entdeckt wird und ein
kostengünstiges aussortieren zu spät ist.
Experten erklären, wie Roboter Ressourcen sparen
"Auf der automatica 2022, der weltweit führenden Messe für Robotik und
Automation in München, informieren sich kleine, mittlere und große Unternehmen,
im persönlichen Austausch mit internationalen Experten, wie Industrie-Roboter
dabei helfen können, nachhaltig zu wirtschaften", sagt Anja Schneider,
Projektleiterin der automatica.
automatica Trendindex 2022
Für den automatica-Trendindex 2022 wurden 100 Fach- und Führungskräfte in
Deutschland befragt, die in Industrie-Unternehmen über Robotik und Automation
entscheiden.
Weitere Informationen zur automatica (21.-24. Juni in München) gibt es online
unter:
https://automatica-munich.com/de/
Bei Fragen zum automatica Trend Index 2022 wenden Sie sich bitte an:
Carsten Heer
Telefon +49 (0) 40 822 44 284
mailto:Carsten.Heer@econ-news.de
Über die automatica
Die automatica ist der weltweit führende Marktplatz für die automatisierte,
intelligente Produktion. Sie ist das richtungweisende Ereignis für Unternehmen
aus allen Industriebranchen und verschafft den Zugang zu Innovationen, Wissen
und Trends mit hoher Businessrelevanz. Die automatica begleitet und gestaltet
die Transformation der industriellen Fertigung - von der automatisierten bis zur
autonomen Produktion. Hinter dem industriegetriebenen Konzept der automatica
stehen die Messe München GmbH und der VDMA Robotik + Automation, ideeller Träger
der Messe.
Messe München
Die Messe München ist mit über 50 eigenen Fachmessen für Investitionsgüter,
Konsumgüter und Neue Technologien einer der weltweit führenden
Messeveranstalter. Insgesamt nehmen jährlich über 50.000 Aussteller und rund
drei Millionen Besucher an den mehr als 200 Veranstaltungen auf dem Messegelände
in München, im ICM - Internationales Congress Center München, im Conference
Center Nord und im MOC Veranstaltungscenter München sowie im Ausland teil.
Zusammen mit ihren Tochtergesellschaften organisiert die Messe München
Fachmessen in China, Indien, Brasilien, Südafrika und in der Türkei. Mit einem
Netzwerk von Beteiligungsgesellschaften in Europa, Asien, Afrika und Südamerika
sowie rund 70 Auslandsvertretungen für mehr als 100 Länder ist die Messe München
weltweit präsent.
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