OTS: Aimondo / Aimondo surft auf der globalen E-Commerce Welle
09.08.2021 | 10:37
Aimondo surft auf der globalen E-Commerce Welle
Zürich (ots) - Die Deutsche Post DHL meldet ein massiv steigendes Wachstum.
Vorrangig erleben sie den Boom durch den Onlinehandel und bei international
versandten Expresssendungen. So liegt das Plus beim Versand der letzten zwei
Jahre bei mehr als 40 %. Parallel dazu steigt der Unternehmenswert
überproportional. Wurde die Aktie noch im März 2020 mit knapp über 20 EUR
gehandelt, notierte sie im Juli 2021 bereits fast 60 EUR. Da DHL nur mit dem
Versand beauftragt wird und nicht selbst am Onlinehandel teilnimmt, dient das
Unternehmen perfekt als neutraler Trendmesser für Dienstleistungen, die im
Bereich E-Commerce anfallen - und ebenso für Aimondo.
Aimondos Spezialisten für Künstliche Intelligenz bedienen exakt die
Schnittstellen im elektronischen Warenhandel, die die Erfolgsströme lenken. Die
vollautomatisch beste Preispositionierung der Angebote von Konsumgütern
entscheidet maßgeblich über die Umsatzverteilung. Der Preis muss richtig sein -
im Zusammenhang mit Nebenfaktoren wie schneller Lieferung und zuverlässiger
Servicequalität. Nur so werden Angebote für Verbraucher durch die Suchmaschinen
und Preisvergleichsportale erst sichtbar. Auf tagesaktueller Basis werden Preise
von Millionen Produkten recherchiert und daraus vollautomatische
Preisempfehlungen für Aimondos Kunden generiert.
Beim relativen Wachstum steht Aimondo dem Bonner Logistikriesen nicht nach - im
Gegenteil. Monatliche Zuwachsraten von meist über 10 % deuten ganz klar in
Richtung exponentielle Expansion. Bestehende internationale Niederlassungen in
der Schweiz, Österreich, Italien und Großbritannien werden in Kürze durch eine
niederländische Präsenz ergänzt. Der soeben fertiggestellte Geschäftsplan für
die Jahre 2021 - 2028 demonstriert nicht nur das Wachstumsziel, das bis 2028 bei
einem Umsatz von 170 Mio. CHF liegen soll. Vorausgesetzt, das Unternehmen kann
sich unbeeinflusst von externen Störfaktoren planmäßig entwickeln.
Als schlechtest anzunehmendes Szenario rechnet die Aimondo AG mit nur 100 Mio.
CHF Jahresumsatz, was bei den degressiven Produktionskosten der
vollautomatisierten Preisfindung mittels Cloud, Künstlicher Intelligenz (KI) und
der schlanken personellen Infrastruktur immer noch einem Jahresergebnis von etwa
40 Mio. CHF entsprechen würde. Mit Umsatzrendite dieser prozentualen
Größenordnung ist bei DHL nicht zu rechnen - zu jetzigen Rekordzeiten liegt sie
aber immerhin bei über 10 %. Die Marktkapitalisierung der DHL ist mit rund 50
Mrd. EUR etwa 10x höher als das Jahresergebnis - wenn die Umsatzrendite
dauerhaft bei 10 % bleiben sollte. Die kalkulatorischen Annahmen innerhalb der
vergleichsweise kleinen Aimondo AG gehen nur vom 6-fachen aus.
Vergleicht man den klassischen Dienstleister DHL und seine Zahlen mit dem erst
2006 gegründeten kanadischen Onlineshop-Anbieter Shopify, der wie Aimondo ein
SaaS-Geschäftsmodell für den Onlinemarkt bietet, so spielt dieser mit einer
Marktkapitalisierung von 176 Mrd. CHF in einer anderen Liga.
Shopify wird mit mehr als dem 3,5-fachen der traditionsreichen Deutschen Post AG
gehandelt. Und das bei einem Gewinn in den ersten beiden Quartalen 2021 von
knapp 2 Mrd. CHF. Für das Gesamtjahr 2021 rechnet man in Kanada mit einem
Betriebsergebnis von 4,2 Mrd. CHF. Das entspricht einem Kurswert der Shopify,
Inc. vom 42-fachen des Gewinns.
In diesen einfachen Zahlen liegt die Antwort auf die Frage, weshalb die
Schweizer Aimondo AG zunächst an die nordische NASDAQ Nordic bzw. NASDAQ
Baltic[1] strebt. Denn der Weg aus dem hohen Norden zur NASDAQ nach New York
drängt sich für ein Technologieunternehmen aus dem Bereich Künstliche
Intelligenz (KI) für den Online-Boom auf. Je mehr Kapital Aimondo mit seiner
marktführenden Technologie für eine schnelle Globalisierung vorweisen kann, umso
sicherer kann das erklärte Ziel des Gründers Heinrich Müller erreicht werden:
"Technisch mit KI global führen, den Kunden die beste Leistung für mehr Ertrag
und stabiles Wachstum bieten und dann wirtschaftlich am Zugewinn beteiligt sein,
das ist das Ziel. Geldgewinn ist dann nur noch das willkommene Abfallprodukt des
Erfolgs."
Dass Schweizer Startups selbst an der NASDAQ New York mit Erfolg debütieren
können, bewiesen just Ende Juli 2021 bereits die Newcomer von Sophia Genetics
aus der Nähe von Lausanne. Die suchten für Ihre KI zur DNA-Analyse Kapital und
fanden auf Anhieb 234 Millionen Dollar Cash aus einer Marktkapitalisierung von
gut 1,14 Mrd. Dollar bei einem Ausgabepreis von 18 Dollar pro Aktie - deren
Nennwert beträgt wie bei Aimondo 0,05 CHF. Gewinne sind bei Sophia Genetics noch
nicht in Sichtweite. 2020 lag der Verlust bei 39 Millionen Dollar, 2019 bei 34
Millionen Dollar. Zusammengenommen hat das Unternehmen bis Ende März mit seinem
SaaS-basierten Geschäftsmodell Verluste in Höhe von 150 Millionen Dollar
akkumuliert. Zudem erwartet Sophia Genetics, "bis auf absehbare Zeit" Verluste
einzufahren. Das soll laut Aimondo Verwaltungsratschef René Grübel kein Vorbild
für Aimondo werden, selbst wenn es in der Digitalbranche offenbar zum guten Ton
gehört, massiv zu investieren, massiv zu verlieren, um irgendwann später umso
massiver zu verdienen.
So hatte auch der Onlineshop-Anbieter Shopify nach etlichen Dürrejahren erst ab
2020 schwarze Zahlen vorzuweisen. Fünf Jahre nach dem Börsengang und rund 15
Jahre nach der Gründung liegt die Marktkapitalisierung heute bei über 150 Mrd.
Und ebenfalls nicht zu vergessen: die legendäre Entwicklung der Amazon-Aktie:
unter 2 Dollar im Jahr 1997. Heute bei über 3.300 Euro pro Aktie. Ganz nebenbei:
pro Stück hat sie einen Nennwert von 0,01 Dollar. Also ist sie heute den
330.000-fachen Nennwert wert und das mehr als 1.500-fache des Preises rund um
den Handel im ersten Jahr. Die Digitale Transformation macht solche
Erfolgsgeschichten möglich. Es wird spannend, zu sehen wo sich die ursprünglich
in Deutschland gegründete Aimondo einsortieren wird.
[1] Zur Nasdaq, Inc gehören neben der NASDAQ unter anderem die Börsen Stockholm,
Helsinki und Kopenhagen (als "Nasdaq OMX Nordic") sowie unter der Bezeichnung
"Nasdaq Baltic" die Börsen Riga, Tallinn und Vilnius. Insgesamt sind an den
Börsen der Nasdaq, Inc. derzeit über 3.700 Unternehmen gelistet, deren
Gesamtwert auf 10 Billionen US-$ kommt.
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OTS: Aimondo
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