Die Sawiris-Familie drängt Orascom Development mit überwältigender Mehrheit ins Privateigentum. Was bedeutet das für verbliebene Aktionäre?

Die Uhr tickt für die verbliebenen Aktionäre – Mit überwältigender Mehrheit drängt die Sawiris-Familie den Immobilienentwickler ins Privateigentum. Was bedeutet das für Investoren, die das Rückkaufangebot verpasst haben?

Frontalangriff auf den Streubesitz

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Die Sawiris-Dynastie hat ihre Machtposition bei Orascom Development mit brutaler Effizienz ausgebaut. Nach dem erfolgreichen Rückkaufangebot zu 5,60 Franken – dem exakten 52-Wochen-Hoch – kontrolliert die Familie nun 97,3% der Anteile. Der verbliebene Streubesitz? Ein statistisches Rauschen.

  • Finaler Akt am 8. Mai: Die anstehende Generalversammlung soll die Dekotierung von der SIX Swiss Exchange besiegeln
  • Formsache statt Diskussion: Mit der dominierenden Beteiligung ist der Beschluss eine reine Formalie
  • Liquiditätsfalle: Verbliebene Aktionäre stehen vor handfesten Problemen – der Handel wird bald eingestellt

Zahlen lügen nicht – aber was sagen sie wirklich?

Der jüngste Geschäftsbericht zeigt ein zwiespältiges Bild:

  • Umsatz stagnierte 2024 bei 631 Millionen Franken
  • Der bereinigte EBIT jedoch legte um 12% auf 189 Millionen zu

Doch diese Zahlen sind bereits Makulatur. Die operative Performance spielt keine Rolle mehr – die Entscheidung ist gefallen. Die Sawiris-Familie zieht die Zügel straffer an sich.

Andermatt: Letztes Überbleibsel der Börsenära

Während Orascom Development vom Parkett verschwindet, bleibt das Prestigeprojekt Andermatt Swiss Alps teilweise in Familienhand. Samih Sawiris hält hier die Mehrheit – ein symbolischer Anker der Schweizer Expansion. Doch für die Börsenhistorie des Mutterkonzerns läuft die Sanduhr ab.

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