Der Software-Riese Oracle gerät zunehmend ins Visier skeptischer Investoren. Während die Aktie zuletzt eine leichte Erholung zeigte, deuten aktuelle Transaktionen großer Player und technische Signale auf anhaltende Unsicherheiten hin. Doch ist die Skepsis berechtigt – oder bietet sich hier eine Chance?

Machtpoker der Großinvestoren

United Advisor Group LLC hat seine Oracle-Position im vierten Quartal drastisch um 50,4% reduziert, wie aktuelle Unterlagen zeigen. Mit nur noch 1.775 gehaltenen Aktien signalisiert der institutionelle Investor damit deutliches Misstrauen. Diese Bewegung steht nicht allein – mehrere Großanleger haben ihre Stellungen zu Oracle in jüngster Zeit angepasst.

Technische Signale senden gemischte Botschaften

Die technische Analyse zeigt ein widersprüchliches Bild:

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  • Ein kurzfristiger Verkaufssignal seit Mitte Mai, das bereits zu einem Kursrutsch von über 4% führte
  • Gleichzeitig ein Kaufsignal vom langfristigen Durchschnitt
  • Der MACD-Indikator bestätigt aktuell die Verkaufsstimmung

Experten beobachten nun zwei kritische Marken: Bei 158,61 Euro wartet erster Widerstand, während bei 143,64 Euro Unterstützung erwartet wird. Ein Ausbruch aus diesem Korridor könnte die nächste größere Bewegung einleiten.

Cloud-Ambitionen unter der Lupe

Hinter den Kulissen kämpft Oracle weiter um seinen Platz in den lukrativen Bereichen Cloud Computing und KI-Infrastruktur. Die jüngsten Investorenentscheidungen spiegeln möglicherweise die Skepsis wider, ob das Unternehmen gegen Tech-Giganten wie Microsoft oder Amazon bestehen kann. Doch mit einer Jahresperformance von über 23% zeigt die Aktie auch, dass sie durchaus Potenzial hat – wenn Oracle seine strategischen Züge richtig setzt.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die institutionelle Zurückhaltung weise Voraussicht oder übervorsichtiges Zögern war. Für Anleger bleibt Oracle damit eine spannende, aber herausfordernde Wette auf die Zukunft der Unternehmenssoftware.

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