Opera Aktie: Starker Aufschwung – aber wie nachhaltig?
Opera übertrifft mit 40% Umsatzplus die Erwartungen und setzt auf Wachstum durch Werbung und Gaming-Browser. Bleibt die Aktie unterbewertet?
Der Browser-Anbieter Opera legt heute kräftig zu – angetrieben von überraschend starken Quartalszahlen und optimistischer Prognose. Doch kann der Titel das Momentum halten?
Operas Wachstumsturbo
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Umsatz schoss im ersten Quartal um satte 40% auf 142,7 Millionen US-Dollar hoch – deutlich über den Erwartungen. Besonders der Werbemarkt trieb die Entwicklung voran, mit einem Plus von 63% auf 95,6 Millionen Dollar. Hier zahlt sich offenbar die Strategie aus, mit dem Gaming-Browser Opera GX gezielt zahlungskräftige Nutzer in entwickelten Märkten anzusprechen.
Auch die Profitabilität überzeugt: Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg um 35% auf 0,27 Dollar, das bereinigte EBITDA legte 29% auf 32,3 Millionen Dollar zu. Für das zweite Quartal peilt das Unternehmen ein Umsatzplus von rund 24% auf 134 bis 138 Millionen Dollar an, das EBITDA soll um 23% auf 30 bis 32 Millionen Dollar wachsen. Die Börse honoriert das – doch wie lange?
Versteckte Joker im Ärmel
Neben dem Kerngeschäft verfügt Opera über zwei interessante Assets: Netto-Cash von 103,5 Millionen Dollar und eine Beteiligung am afrikanischen Fintech OPay im Wert von 258,3 Millionen Dollar. Vor allem die schnell wachsende OPay-Beteiligung, die in Nigeria stark vertreten ist, könnte sich als wertvoller Hebel erweisen.
Unterbewertet im Tech-Sektor?
Analysten rechnen für 2025 mit einem Gewinnwachstum von 24%. Bei einem KGV von 15 liegt der Titel damit deutlich unter dem Niveau vergleichbarer Digital-Media-Plattformen. Die Frage drängt sich auf: Wird Opera aktuell unterschätzt?