Die Opendoor-Aktie erlebt nach ihrer spektakulären Rally ein jähes Erwachen. Nachdem das Papier noch vor Kurzem bei rund 0,50 US-Dollar dümpelte und dann innerhalb weniger Wochen um mehr als 400 Prozent explodierte, bremst die Realität nun brutal ab. Am Dienstag crashte der Kurs um über 10 Prozent, am Mittwoch ging es weiter bergab.

Was war passiert? Der iBuyer-Spezialist hatte sich völlig von seinen Fundamentaldaten abgekoppelt. Hedgefonds-Manager Eric Jackson hatte die Aktie als potenziellen "100-Bagger" bezeichnet und damit eine Welle der Euphorie ausgelöst. Die Community sprang auf den fahrenden Zug auf - und trieb den Kurs in schwindelerregende Höhen.

Insider verkaufen bei höheren Kursen

Während Kleinanleger noch im Kaufrausch waren, nutzte Konzernchefin Sydney Schaub bereits die aufgeheizten Kurse. Am 21. Juli veräußerte sie 30.000 Aktien zu Preisen zwischen 3,00 und 4,00 US-Dollar - deutlich über dem aktuellen Niveau von 2,29 US-Dollar. Der Erlös: 105.000 US-Dollar. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Der Verkauf erfolgte über einen bereits im September 2024 aufgesetzten Handelsplan nach Regel 10b5-1. Schaub hält nach der Transaktion noch 1,45 Millionen Anteile direkt. Doch das Signal ist eindeutig: Selbst die eigenen Führungskräfte trauen dem Höhenflug nicht.

Analysten bleiben skeptisch

Die Finanzexperten zeigen sich weiterhin zurückhaltend. Citizens JMP stufte die Aktie von "Market Outperform" auf "Market Perform" ab. Die Begründung: Das Unternehmen fungiere zunehmend nur noch als "Backstop" für Hausverkäufer. Citi senkte das Kursziel sogar auf magere 0,80 US-Dollar bei neutraler Bewertung.

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Diese Einschätzungen spiegeln die operative Realität wider: Der Konzern kürzt Marketingausgaben und reduziert Immobilienkäufe drastisch. Die Geldverbrennung geht weiter, während der Immobilienmarkt schwächelt.

Reverse Split als Rettungsanker?

Um die Nasdaq-Notierung zu retten, plant Opendoor einen Reverse Split im Verhältnis zwischen 1:10 und 1:50. Zusätzlich emittierte das Unternehmen neue Wandelanleihen über 325 Millionen US-Dollar mit 7,000 Prozent Zinsen bis 2030. Damit ersetzte es bestehende Schulden über 245,8 Millionen US-Dollar.

Doch auch diese Maßnahmen können nicht darüber hinwegtäuschen: Die Bewertung liegt noch immer weit über den Analystenzielen. InvestingPro bewertet die Aktie mit nur 2,0 von 5 Punkten als "Fair" und sieht eine Überbewertung bei anhaltender Geldverbrennung.

Der Meme-Stock-Wahnsinn zeigt einmal mehr: Was schnell steigt, kann noch schneller fallen.

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